BMW Werkstatt schmiert Motor mit Dichtmasse voll

  • Guten Abend zusammen, frohes neues!


    Ich wollte mir mal eure Meinung einholen. Mein 316i mit dem m43b16 war im Dezember 22 bei BMW in der Werkstatt (keine Niederlassung, sondern Händler). Dort wurde unter anderem der komplette Steuerkasten abgedichtet. Kurz darauf war er wieder undicht und es wurde nachgebessert.


    Vor kurzem habe ich festgestellt, dass er an der gleichen Stelle wieder Öl verliert. Daraufhin wieder zu BMW zum erneuten Nachbessern. Heute bekam ich dann den Anruf, dass der Wagen fertig sei. Es wurde wohl etwas Dichtmasse verwendet, damit der Motor dicht bleibt wurde mir am Telefon mitgeteilt. Ich solle das trotzdem weiterhin mal beobachten.


    Gerade kam ich zu Hause an und hab mal einen Blick unter die Motorhaube geworfen und folgendes gesehen (siehe Bilder).

    Was ist eure Meinung dazu? Ich finde sowas geht gar nicht, vor allem von BMW ist so eine „Nachbesserung“ echt heftig.


    Außerdem ist das nicht einmal die Stelle, an der der Wagen das Öl verliert. Die Stelle ist weiter unten zwischen oberen und unteren Steuerkasten. Die Stelle ist nach der 15 minütigen Heimfahrt jedoch augenscheinlich dicht.



    Ich wollte morgen mal wieder da anrufen. Was meint ihr? Erstmal beobachten und so lassen, wenn es dicht bleibt, oder zum 3. Mal nachbessern lassen?


    Mfg

  • Das ist Pfusch. Die originale Dichtung aus Metall gehört dort ersetzt. Ja, auch diese werden undicht. Aber erst nach 120 tkm. Das hat nix mit abdichten zu tun. Das ist der Einklang von Verarsche, Pfusch und Deletantius. Ein Hoch auf das Kfz- Handwerk. Spricht für die Arbeitsmoral in der BRD.

  • Nunja, die Alternative ist leider so dumm es sich anhört,eine teure Reparatur die dich mit Sicherheit auf den Arsch setzen würde.

    Denn wam das Dichtpaket auswechseln will, und zwar richtig, dann muss leider der Kopf ebenfalls abgenommen werden da es sonst wieder ne stückelei wird mit Dichtmasse. Und wenn der Motor dann schon offen ist,dann kannst Grad weiter machen .......


    Wenn es nur eine Zeitwerte Dichtheitsreparatur sein soll,dann lass es wie es ist. Wenn du reklamierst,wird BMW oder die Werkstatt deines Vertrauens dir sagen dass man den Kettenkasten abdichten muss,und dafür muss dann bis Zylinderkopf einschließlich allen anderen Dichtungen alles runter.



    Letzten Endes ist es deine Entscheidung.

  • Die Stelle ist weiter unten zwischen oberen und unteren Steuerkasten

    Im vorderen oder im hinteren Bereich?

    Sollte die Dichtung im hinteren Bereich undicht sein, muss zum Austausch dieser der Kopf demontiert werden, vielleicht wollten die sich die arbeit sparen.


    Wenn die im vorderen Bereich undicht ist sollte trotzdem der obere Kettenkasten erneut demomtiert und die Dichtung nur minimal an den beiden Enden mit Dichtmasse eingesetzt werden.

    Bei sauberen und planen Dichtflächen hält das dan auch.


    Reklamieren würde ich es schon, nur ist halt die Frage was die Alternative ist. Eventuell lässt sich ja ein Nachlass raushandeln.

  • Sorry, so was geht gar nicht. Das hat rein gar nichts mit "zeitwertgerechter Reparatur" zu tun. Das ist gröblichster Murks.

    Wann hat jemals draufschmieren irgend einer Pampe etwas wirksam abgedichtet?


    Wenn man dem Kunden die teure Reparatur ersparen möchte, muss man ihn zumindest in Kenntnis setzen - dann kann er selbst entscheiden, ob er den Murks möchte.


    Klar, wenn der Kopf runter muss, ist es bei BMW-Stundensätzen ein wirtschaftlicher Totalschaden. Dann bleibt immer noch der Weg in eine freie Werkstatt.

    Wenn's nur der typische Stoß der Gummidichtungen im Vier-Länder-Eck am Kettenkasten ist, bekommt man den auch so dicht.

  • Danke schon mal für die ganzen Antworten.


    Ich hab damals, bevor nachbessert wurde, den ganzen Steuerkasten, oben und unten, abdichten lassen, sowie die Ventildeckeldichtung und die Ölwanne. Die Dichtung ist definitiv im vorderen Bereich undicht und nach der ersten Nachbesserung hat es ja auch gehalten, nur leider für etwa ein Jahr. Mir ist bewusst, dass es vor der Zylinderkopfdichtung eine weitere Gummidichtung gibt, die wurde aber vor etwa 3 Jahren mal ersetzt als der Kopf unten war. Deshalb schließe ich die aus. Außerdem war der Bereich immer trocken. Wenn man da mit dem Finger dran ging, war da nichts ölig.


    Jetzt hoffe ich nur, dass BMW mir nicht auf die Tour kommt und mir erzählt die hintere Dichtung müsste ersetzt werden, um sich vor der Nachbesserung rauszureden.


    Und klar, das war jetzt wieder eine Nachbesserung von BMW an der die keine Kohle verdienen, aber einfach Dichtmasse draufzuschmieren kann doch nicht die Lösung sein.

  • Das war gar keine Nachbesserung.

    Entweder richtig nachbessern oder man muss dem Kunden klar zeigen, wo an anderer Stelle die Ursache des Ölverlustes ist und ihm den nötigen Umfang aufzeigen.


    Dass da vor drei Jahren dran gearbeitet wurde, macht eine Dichtung leider absolut nicht unverdächtig.

    Original oder Zubehör, wenn Zubehör, welche Qualität? Wurde die Dichtung damals ggf. unsachgemäß mit Silikon eingeklebt?


    Es gibt im TIS klare Beschreibungen, wo wie abzudichten ist.

    Und wenn der Geselle das nicht von allein weiß - z.B. weil Berufsschule freitags war - dann muss er dort nachlesen.

    Vom draufschmieren wird er dort nichts finden.



    Nachtrag: such' Dir evtl. einen trockenen ungeöffneten 1.8er und lass ihn in einer freien Werkstatt umhängen. Ist ggf. günstiger, zuverlässiger und Du hast am Ende noch was davon ;)

  • Das mit einem anderen Motor hab ich mir auch schon überlegt. Wäre aber zu schade meiner Meinung nach.

    Mein Auto ist aus erster Hand, 160tkm und ist so gut wie rostfrei. Die ganzen Probleme mit hängenden Himmel und Verkleidungen gibt’s auch nicht. Da jetzt einen anderen Motor reinzupacken macht daher eher wenig Sinn.


    Ich hab gerade mal bei BMW angerufen und nach einem Rückruf des zuständigen Servicemitarbeiters gebeten. Ich halte euch auf dem laufenden.

  • ...Da jetzt einen anderen Motor reinzupacken macht daher eher wenig Sinn...

    Oder gerade ;) ein 318er oder 16V fährt bei minimalem Aufwand spürbar besser.


    (Ich bin 8 Jahre im Alltag auf der Autobahn 318er gefahren. Nein, es war und wird kein Sammlerauto.

    Das einzige, was ich an dem Umbau auf 16V bedaure, ist, dass ich es so spät gemacht habe.)

  • Habe gerade mit dem Serviceleiter telefoniert. Er hat das Auto vor der Herausgabe nicht kontrolliert und wusste entsprechend nichts davon. Mit dem zuständigen Mechaniker wurde ein ernstes Wörtchen gesprochen und ich habe einen neuen Termin zur erneuten Nachbesserung gekriegt.


    Hoffentlich läuft es beim nächsten mal besser. Mal schauen.


    Danke für die zahlreichen Antworten und die Hilfe!

  • Davon würde ich abraten: Raus bekommst Du sie. Beim Einbau müsstest Du aber gleichzeitig die neue Gummidichtung nach oben verpressen und den Kettenkasten zum Block hin ansetzen.


    Ich fürchte, BMW sieht nicht grundlos die Demontage des Kopfes vor.


    (So weit, wie Du schon bist, kommt's auf die paar Zylinderkopfschrauben nun auch nicht mehr an :) :thumbup: )

  • Habe gerade mit dem Serviceleiter telefoniert. Er hat das Auto vor der Herausgabe nicht kontrolliert und wusste entsprechend nichts davon. Mit dem zuständigen Mechaniker wurde ein ernstes Wörtchen gesprochen und ich habe einen neuen Termin zur erneuten Nachbesserung gekriegt.


    Hoffentlich läuft es beim nächsten mal besser. Mal schauen.


    Danke für die zahlreichen Antworten und die Hilfe!

    Diesen Text hört man IMMER wenn in der Werkstatt was schief geht. Ich wette der Mechaniker hat das vorher abgesprochen :)


    Aber das kann/darf man ja so nicht sagen!

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