Entwicklung Oldtimer Szene / Zukunft der Schrauber allgemein

  • Kleines Update zum Thema

    Und wenn ich müsste, würde ich jedes Fzg im Alltag fahren können

    Seit Montag fahre ich einen Seat Arona aus 2022 im Alltag. Der F30 ist jetzt endlich in der Werkstatt, um den Hagelschaden vom Sommerurlaub (Kroation) zu beheben. Die Hagelkörner waren faustdick. Der arme "Matthes" (Spitzname, den ihm mene Frau gab, weil er da gekauft wurde - soviel zu Kreativität der Frauen :D ) hat es richtig böse abbekommen. (Beulendoktor ist da nur ein kleiner Anteil an Reparaturaufwand)


    Die "Arona" ist der Werkstattersatzwagen (meine Autos sind alle feminin 8) ), weil Frau meinen E39 beschlagnahmt hat. :sick:


    Daten zu der jungen "Dame":

    TSI 1.0 + DSG (DKG?)

    Leergewicht 1,3T


    Also noch unterschiedlicher (E39 3L Sauger Schalter BJ 2001 --> 1L Turbo TSI + DSG BJ 2022) kann man glaube ich nicht umsteigen :S .


    Die ersten 4 Stunden habe ich nur gekotzt. Fahrverhalten, Materialien im Inneren, Sitzposition, Systeme ... Da ich aber den Haufen nun mind. 10 Tage zu fahren habe, habe ich angefangen mich damit anzufreunden, die Dame näher kennenzulernen, unter die Haube zu schauen, mal den "manuellen" Mode, dann den Sport-Mode auszuprobieren, etc pp ....


    Kurzum:

    ich kann kein Auto hassen ?( . Egal, wie es ist, wieviele Schwachstellen es hat, was es an Macken hat. Das Blechteil ist an nichts schuld. Es ist der Schöpfer, der Mist gebaut hat. Er ist an allen Schwachstellen seines Produktes schuld. Das KaFeZeT selbst hat nichts verbrochen. Und wenn es vor mir so da steht, schon fertig montiert und fahrbereit, dann kann ich es nicht, wie Scheiße behandeln, nur weil der Schöpfer (VAG in dem Fall) nicht die gleiche Ideologie verfolgt, wie ich sie für gesund und richtig erachte.

    Kann ich es die nächsten Tage (vlt. Wochen) fahren, ohne bei jedem Einsteigen Brechreiz zu bekommen? JA! Ich kann es sogar mögen und mich damit beschäftigen :!: Könnte ich damit meinen Alltag (Berliner Stadtverkehr morgen früh + abends nach Hause) bewältigen? JA! Das Ding macht es wirklich gut! Entspannt, sorgenfrei, Kopf frei für alles andere, außer Auto (wobei ich als komplett durchgeknallter auch bei "Arona" nur ans Fahren / Leistung / Zusammenspiel Motor + Getriebe / Übersetzung / Umsetzung für Alltag denke. Habe den Radio "Knopf" zwar gefunden, aber dann auch wieder ausgemacht). Will ich das als einziges Auto? NEIN! Will ich das als Alltagsauto? Auch - nein. Ich will meinen humplenden / rumpelnden E39 zurück.

    Fazit (obwohl "Kurzum" schon ziemlich lang da steht ^^:(


    " ... Und wenn ich müsste, würde ich jedes Fzg im Alltag fahren können ...."


    Kann ich. Und ich werde es sogar mögen.... Wenn ich muß.

  • Das ist echt interessant mit dem Vergleich zu etwas ganz neuem. Ich bin ja bis 2018 auch immer relativ alte Alltags-Autos gefahren - eigentlich immer >10 Jahre - ich finde das auch nach wie vor gut und bspw. der A2 meiner Frau ist nun fast 19 Jahre alt und das ist immer wieder schön neben dem E36 noch etwas anderes "altes" fahren zu können.


    Ich kann mich mit den neuen Autos für den Alltag auch anfreunden - Dienstwagen eben - Bonus seit letztem Jahr, das ich alle paar Monate das Auto wechseln darf/muss. Das ist für einen Autolieberhaber schon irgendwie geil 8)


    Aufgefallen ist mir beim Fahrzeugwechsel der neuen Kiste immer folgendes in zeitlichen Phasen:

    1. 1.Fahrt -> Interessant, ausprobieren, cool -> eigentlich ist so vieles scheisse, ich hasse das neue Auto

    2. nach paar Tagen -> naja man gewöhnt sich dran, es gibt auch Gutes

    3. nach ein paar Wochen -> etwas neues wäre mal wieder geil, die Karre ist Mist und ich will lieber ein anderes Auto

    4. nach ca. 3 Monaten -> naja das Auto würde ich auch noch länger fahren, ist eigentlich ganz gut so

    5. kurz vor der Rückgabe -> Schwanken zwischen "endlich weg mit der Kiste" und "ich würds auch noch länger fahren"


    :D:D


    diese Phase habe ich bis jetzt mit folgenden Neuwagen gehabt:

    Audi A6 C8 40TDI

    Volvo S90 T8 Recharge

    Mercedes GLE Coupe 30de

    Jaguar XF 200d AWD


    und grad aktuell mit nem Volvo S60 B5 AWD


    Nochmal fahren würde ich den S90 und den Jaguar - so gewöhnt man sich eben dran. Aber die Hersteller haben so krass unterschiedliche Philosophien.


    Wirklich am meisten "oldschool" fuhr sich der Jaguar. Der war nicht so nervig mit der Start&Stop und "Segelbetrieb" und der hatte auch keine synthetischen Motorgeräusche und aus meiner Sicht ein sehr direktes und echtes Gefühl bei Bremse, Lenkung und Fahrwerk.


    Unterm Strich muss ich trotzdem sagen, das ich sehr oft überlege wieder Privat im Alltag ein älteres Auto zu fahren für die Familie - aber dann kommen eben die Gedanken an Sicherheit, Zuverlässigkeit, Werkstatt etc.

  • Jetzt sind wir beide (Ich + Kiwikeks33 ) komplett unten durch bei den Jungs hier ( Businesstouring und co ) :D:D:D


    Tasächlich laufe ich schon seit 3 Tagen, wie eine benebelte Kakerlake durch die Gegend. Letzte Woche + Montag waren stressig, wie unter Strom (mind. 380V). Aber als ich dann die fremden Autos am Montag endlich fertig und abgegeben hatte, wußte ich 2 Tage später nicht, wohin mit mir 8o . E36 steht zugefroren draußen. Keinerlei Arbeiten an dem im Moment möglich. E39 ist bei Frau - also auch nicht anfassen. Und mit Freizeit kann ich nur Hausarbeiten anfangen ... ( :sick: )


    Edit: daher wohl auch das ganze philosophische Gesülze :D

    BMW ist ne Krankheit - unheilbar ...

    3 Mal editiert, zuletzt von wacker ()

  • Ich finde alte und neue Autos haben was. Seit meinem Jobwechsel in den Außendienst habe ich ja auch neue Autos. Als erstes einen Superb aus 2019 mit 50 Tom übernommen. Das war für mich schon seltsam. Seit ca 1,5 Monaten dann einen neuen Octavia 4x4. Beides 2 L Diesel mit DSG Automatik.


    Ich muss ehrlich zugeben, das ich die neuen Buden für längere Strecken bevorzuge. Abstandstempomat ist einfach mega, genau wie Lenkradheizung und halt die neue Automatik. Im Stau einfach nur entspannt. Für den Spaß nehme ich definitiv gerne das altblech aber für den Alltag bei ca 2000km in der Woche bevorzuge ich echt die neuen Buden.


    Bis vor 2 Jahren hatte ich nie ein Auto unter 200tkm. Das neuste war mein E46 aus 2002. Der war auch schon gut aber die neuen Buden sind für lange Strecken einfach besser. Zumindest, so lange sie neu sind. 😂🤷🏽‍♂️

  • Jetzt sind wir beide (Ich + Kiwikeks33 ) komplett unten durch bei den Jungs hier ( Businesstouring und co ) :D:D:D

    Aber sowas von👆


    Ne Spass beiseite.

    Jeder wie er mag.

    Mir hat eben der E60 der F31 der unser eigen war, und der F31 meines Vaters gezeigt,dass das absolut nix für mich ist.


    Und apropos Skoda, mit so nem 2.0Diesel Gedöns mit allem möglichen fahre ich geschäftlich immer nach Polen,so auch vor kurzem, und jedes Mal wünschte ich mir das es schnell vorbei geht :P . Einfach total Elektronik überladen,Plastik wohin man schaut, total emotionsloses Fahren. Für mich ist das wirklich nichts ......


    Von daher, jeder wie er mag.

  • Kurzum:

    ich kann kein Auto hassen ?( . Egal, wie es ist, wieviele Schwachstellen es hat, was es an Macken hat. Das Blechteil ist an nichts schuld. Es ist der Schöpfer, der Mist gebaut hat

    " ... Und wenn ich müsste, würde ich jedes Fzg im Alltag fahren können ...."


    Kann ich. Und ich werde es sogar mögen.... Wenn ich muß.

    :thumbup:^^ Geht mir ähnlich... wir hatten gerade eben Urlaub und waren entgegen unserer Gewohnheit jahreszeitlich bedingt nicht mit dem eigenen Auto unterwegs.


    Wir hatten eine Woche lang einen Opel Crossland :D:S - eine Katastrophe auf Rädern - aber schlecht behandeln kann ich ihn nicht - er kann ja nichts dafür und außerdem ist es nicht unserer. Und ja, wir haben uns aneinander gewöhnt und er hat uns gut zu allen Zielen gebracht.

  • Sehr spannend zu lesen eure Meinungen!

    Ich für meinen Teil fahre wohl eher einen neueren BMW und bin super zufrieden mit meinem e91. Trotzdem liebe ich jegliche Oldtimer Treffen und finde die ganzen Sonderserien von damals total genial. Sei es die Avantgarde Modelle des 190ziger Mercedes oder einen e36 Compact OpenAir oder auch einen Franzosen, die Exoten haben es mir angetan. Das reizt mich total und freue mich jedes Mal, wenn ich einen e36 sehe, umso mehr, wenn es sich um ein gepflegtes Exemplar handelt. Und daher hoffe ich sehr, das die Szene auch weiterhin "lebt" und ich denke, das wird auch so bleiben. Da mache ich mir keine großen Sorgen.