535iA Wiederaufbau

  • Also der AutoBlöd glaube ich als Revolverblatt sowieso schon mal NICHTS! Aber wenn man den gesamtheitlichen Prozess der Automobilherstellung heute sieht, mit dem massiven Einsatz von Aluminium, der Herstellung von Aluminium, dem Abbau von Aluminium und der damit einhergehenden massiven Verschmutzung der dortigen Umwelt, bin ich im Endeffekt froh, dass ich eine alte Karre fahre. Mal davon abgesehen, dass ein vergleichbares Fahrzeug ums Verrecken nicht signifikant weniger verbrauchen würde, als mein Bomber. Das kann mir keiner erzählen! Die zwei Liter...da SCHEISS ich drauf! Neuwagen-Schrott hat bei mir keine Daseinsberechtigung.


    Ich war, ganz spießig, im Park der Gärten und habe mir mit meiner Frau zusammen Inspiration für unsere Gartengestaltung geholt. Wir haben damit das Durschnittsalter im Park um ca. 15 Jahre gesenkt. Meine Fresse...da liefen ja nur Weißkopfseeadler rum!




    Am Freitag haben mein bester Freund und ich uns mal den hier angesehen:


    https://www.ebay-kleinanzeigen…-000km/499401167-216-1434


    Um es kurz zu machen: Spart euch die Anfahrt! Der ist derart mies zusammen gepfuscht, dass beim Sammeltermin KEINER der Anwesenden BMW-Profis überhaupt IRGENDEIN Angebot abgeben wollte. Kabelbäume mit Lüsterklemmen zusammen gefrickelt, Unfallschaden extrem beschissen repariert, alles nur lose dran geschraubt, Frontscheibe liegt nur auf, Hydraulik ist offen und leer (seit 16 Jahren!), Pneumatik im Arsch, Innenraum zerlegt und einige wichtige Teile verlustig, Mäuse- und Vogelkot im Innenraum, Saugrohr steht seit 16 Jahren offen...also im Endeffekt kannst du das Ding für nichts mehr gebrauchen.



    Zumindest war es ein echt interessanter Ausflug und ich habe mal die Chance gehabt den Orientblauen 535iA von ihm mit meinem Montrealblauen 535iA gemeinsam abzulichten.



    Auch bei der Fahrt zeigte sich wieder: Super Reisebegleiter, die beiden!




    Am Sonntag ging's bei den kleinen Ärgernissen weiter, die mich genervt haben. Dazu habe ich einige gebrauchte Teile organisiert:




    Repariert wurde das Heckklappenschloss, der Lenkstockhebel vom Blinker, der Stellmotor der ZV hinten links samt der defekten Türdichtung, der Tempomat, die Cockpitbeleuchtung und der Füllstandssensor vom Kühlmittel.


    Wirklich zur Weißglut hat mich die hintere Tür gebracht.
    Beim Demontieren der Türpappe den Wasserschaden noch mal etwas genauer begutachten können. Das war nicht erst seit gestern. Die Pappe befindet sich quasi in der Auflösung.



    Das liegt zum einen am Wasser, zum anderen aber auch am Fluidfilm in der Tür. Das Zeug hat, aufgrund des massiven Einsatzes im gesamten Türbereich, zum Auflösen der Butylkautschuk-Dichtung geführt.






    Gut gemeint, sozusagen...wie viel in der Tür drin steckt, kann man auf den Bildern hier grob erahnen, denn das ehemals klare Klebeband ist komplett mit dem Zeug belegt...wohl bemerkt, im oberen Drittel der Tür:




    Korrosion wird da ganz sicher nie ein Thema werden!






    Alles halb so wild, würde ich sagen...wenn dadurch nicht der Wassereinbruch in den Fußraum zustande gekommen wäre und wenn ich nicht den scheiß verdammten Stellmotor hätte ausbauen müssen. Einige Flüche in denen gebrüllte Sätze wie "ALS WENN MAN EINE KUH FISTEN WÜRDE!!!" später, hatte ich das Ding dann doch noch zu greifen bekommen. Man sieht ganz gut, wie eingeschmonzt das alles ist. :D




    So sah mein Arm dann auch bis zum Rand vom T-Shirt aus. :D:D:D Aber im Endeffekt hat nur das die Türunterkanten vor dem Gammel bewahrt. Ich darf also eigentlich sehr froh darüber sein.



    Anschließend habe ich die Tür von den Butylkautschukresten befreit und gründlich mit Silikonentferner behandelt. Darauf kam dann wieder frisches Butylkautschuk-Gedöns aus der Tube und die Dichtung. Das wird jetzt dicht sein.





    Der Rest der oben gezeigten Dinge ging super...bis auf den Füllstandssensor vom Kühlmittel, der sich erst beharrlich gegen das Einsetzen gewehrt hat und nach Bearbeitung der Rastnasen (Billig-Gelumpe, Passform nicht vorhanden) zwar drin saß, aber weiterhin durch die Fehlermeldung im KI brilliert. Und nein...der Füllstand stimmt.

    Felix qui potuit rerum cognoscere causas. [Vergil]




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  • E39 540iA Touring TU von 1999. 12.000 km (angeblich, Batterie anklemmen wäre wahrscheinlich lebensgefährlich gewesen) gelaufen, im Jahre 2000 schwerer Verkehrsunfall, Gerichtet, geschweißt, lackiert und den kompletten Kabelsalat verpfuscht...seither lief er nicht mehr. So vom Besitzer gekauft, in seine Halle verbracht, paar Tage später als Gemüse im Rollstuhl gelandet. Seither stand das Ding mit offenen Fenstern, ohne LMM dran in einer Halle, wurde von Vögeln, Mäusen und Ratten als Klo benutzt.
    Ohne den mehr als beschissen gerichteten Unfallschaden und ohne den Kabelsalat wäre das ein schaffbares 3000 Teile Puzzle eines E39 für beschauliche Winterabende in der Garage gewesen. Mit den ganzen Katastrophen ein Fall für die Tonne, der sich absolut nicht mehr lohnt. Nicht mal der Motor wäre es wert gewesen! Den kannst du doch komplett zerlegen...trocken wie die Wüste Gobi!

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  • Nä!!
    Das war ich nicht!!! :D
    Das war ich wirklich nicht!


    Ich beschränke mich auch auf den relevanten Bereich (unten) und nicht auf die gesamte Tür großflächig. Wobei das Zeug auch extrem gut kriechen kann. Daher will ich nicht ausschließen, dass es auch daran liegt.


    Wo aber noch was rein muss: Schweller!

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  • Hat seinen ersten Arbeitseinsatz bei mir gut gemacht!
    Wir mussten Scorpio 24V Cosworth vom besten Freund nach 4-jähriger Abmeldung zur HU schleppen. Dank fehlendem BE-Lappen ist er das Gespann selber gefahren...einzig das Rangieren und Einparken war meine Aufgabe, da ich das "etwas" besser kann...ob nun BE-Lappen oder nicht. Müssen irgendwelche Zigeuner-Gene sein. :D





    War insgesamt in der Nähe der maximalen Anhängelast. Fährt sich damit trotzdem einwandfrei. Weniger Leistung dürfte er trotzdem nicht haben! Dann würde es schnell anfangen zu nerven.
    Wird echt mal Zeit, dass ich den BE-Lappen nachhole.



    Auf dem Weg - der Scorpio hat natürlich anstandslos als ungeschweißtes Original mit 78.000 km auf dem Tacho die HU bestanden - hat der Wagen dann noch "Geburtstag" gehabt.


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  • Also den Scorpio (ist übrigens ein 1992er) als cool zu bezeichnen ist ziemlich weit her geholt. Aber ansonsten gebe ich dir Recht. Ungeschweißt, nachweisbare 78.000 km, seit der letzten HU vor 4 Jahren ca. 500 km gefahren, komplett konserviert und absolut original in tatsächlich Vollausstattung. Ein mal alles was damals ging. Mit elektrischer Rücksitzbank, CD-Wechsler etc. pp.


    Muss man mögen. Ich finde ihn gut, aber nicht schön. Ich finde den Motor toll und die Automatik beschissen. Den Klang vorne raus auch klasse, aber die Abgasanlage ist gruselig und total unterdimensioniert. Aber ein absolut erhaltungswürdiges Fahrzeug in den besten Händen die man sich dafür hätte wünschen können. Auch der Onkel von der Dekra war voll des Lobes.



    Och...320.000 km ist doch gerade erst eingefahren. Morgens beim Kaltstart verschluckt er sich manchmal etwas und läuft so richtig rotzig...aber ansonsten gibt's wirklich nichts, was man am Motor aussetzen könnte. Keinerlei Geräusche von der Kette oder dem Kettenspanner (auch nicht beim Kaltstart). Mit frischem Automatikgetriebeöl sollte der die nächsten Jahre wohl halten.

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  • 322.000 und ein paar zerquetschte km später:


    Lambdasonde Bank 2 extrem träge. Ersatz ist in neu beschafft. Kommt die Tage rein.




    Auf Verdacht dazu den LMM noch mal gegen ein ca. halb so altes Gebrauchtteil getauscht.
    Keine Anzeichen von Falschluft oder defekter KGE. Das ist schon mal super!



    Dafür einen Fehler im Getriebe gehabt. Offenbar hat das Schaltventil geklemmt. Ich stand an der Kreuzung, hatte trotz "D" keinen Kraftschluss. Ganz vorsichtiges Gasgeben hat das Problem gelöst. Kam bisher nicht wieder vor. Bestärkt mich aber darin, doch noch mal frisches Öl zu verwenden.




    Außerdem hat die Kiste jetzt ein Dension Gateway Lite BT drin. Feine Sache!



    Ende des Monats gibt's noch mal eine große 2.500 km Urlaubstour durch Osteuropa. Danach gibt's frisches Öl auf die Maschine. Filter und Öl steht bereit.

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  • Hauptsache kein Castrol 5W30!
    Der sieht ja auch innen noch richtig schön gelbgold innen aus. Für 323.000 km ist das schon beachtlich. Auch, dass man nichts von der Kette hört.
    Ich werde den Wechselintervall nur kürzer halten. 15.000 km mache ich immer fix. Heißt bei mir zwei mal im Jahr.


    Das sich beim 40er bewährt. Der bekommt 5W50, da er auch mal richtig heiß wird. Ein mal im Jahr. Sprich alle 4.000 bis 6.000 km neues Öl. Von innen ist der nahezu metallisch blank. Kaum Verfärbung.

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  • Ok...Spülen brauche ich wahrscheinlich nicht. Wird immer heiß genug, die Maschine...*gnihihi*



    Zum Lambdasondenfehler:
    Auf Bank 2 ist eine neue NGK/NKT reingekommen. Warum nur da?
    Nach 323.000 km, saß die eine "leicht" fest. Meine Idee war eigentlich am Freitag das Ding nach der Arbeit "mal eben" zu wechseln. Daraus wurden 2,5 h, ein fetter Feuerball unter der Karre (Bunsenbrenner und MoS2 mit Eis-Effekt vertragen sich nicht so unbedingt...das kann einem schon mal die Augenbrauen kosten!), ein offener Rücken und eine offene Stelle am Arm. Offen, da ich so viel Kraft aufgewendet habe, dass ich mich selber in das Pflaster gedrückt habe, sodass die Haut nachgegeben hat. Am Arm dito. Im Endeffekt ist die Sonde draußen, das Gewinde (M18x1,5) war aber noch drin. Passendes Schneideisen war nicht zur Hand. Gewinde versucht wieder gangbar zu machen. Half aber nicht! Im Endeffekt hält die neue Sonde jetzt vor allem durch einen Heftpunkt. Das ist wirklich nicht schön und mit Sicherheit nicht eine meiner Glanzstunden beim Schrauben...aber der Zweck heiligt die Mittel.


    Wenn soweit alles verheilt ist, werde ich mich an Bank 1 begeben und Bank 2 noch mal prüfen. Falls die Dinger wieder an die 300.000 km halten sollten, wäre das dann kein Beinbruch. :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Stuntman Marc ()

  • Wenig Neuigkeiten. Heute mal eine halbwegs runde Zahl auf dem Tacho entdecken können. Ich gehe aber davon aus, dass er das schon zum zweiten Mal anzeigt. :D



    Außerdem kam die Wischwasserpumpe neu (war durchgebrannt...ich hatte erst die Verkabelung unter Verdacht), paar neue Wischerblätter zur ekeligen Jahreszeit...das war's im Wesentlichen. Fährt, lenkt, bremst, schaltet und verrichtet brav seinen Dienst.
    Einziges Ärgernis ist die Kühlmittelanzeige, die immer mal wieder einen zu niedrigen Stand meldet...Sporadisch, nicht reproduzierbar und Recht hat sie auch nicht. :D Der Sensor ist neu...kommt trotzdem vor.


    Tür hinten rechts habe ich auch noch mal neu abgedichtet. Kam in der Waschstraße leicht Feuchtigkeit rein. Seither is' Ruhe.
    Zweite Lambdasonde ist auch getauscht...war genauso "pain in the ass", wie de Erste. Sei's drum! Läuft jetzt seidenweich.

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