Endlich Oberklasse - E38 735i mit guter Austattung


  • Das Material ist anfällig s.h 7er Forum.


    Der V8 macht einfach nur Freude....!:D



  • Ganz ehrlich? Lass ihn doch siffen! Vor der HU wird es gewaschen und sonst steht mein V8 in der Garage auf einem Stück Pappe, wo es mich nicht kratzt, ob da mal ein Tropfen Öl pro Monat landet. Ob der Rummel jetzt ein- oder ausgebaut ist, hat keinen wirklich großen Einfluss auf die Reparierbarkeit. Platz ist bei ausgebautem Kühler und demontiertem Viscolüfter mehr als genug. Die Maschine bekommst du auch ohne den Ausbau von irgendwelchen Kühlern oder gar der Front hin...Haube in Wartungsstellung und schon ist der Drops gelutscht.



    Zu den Haltbarkeiten der Ketten:
    Zwischen TU und vorTU liegen WELTEN was die Haltbarkeit angeht. Als E39-Fahrer (ich hatte sowohl einen TU als auch einen vorTU) kann ich davon ein Liedchen singen. Mein TU war ein 535i Handschalter aus 1. Hand mit 242.000 km gelaufen. Bei knapp über 200.000 km hat der Vorbesitzer bei BMW die Steuerkette mitsamt Vanoseinheiten wechseln lassen. Grund: V-Schiene gebrochen, Motor kurz vor Exitus und rappelnde Vanos obendrein. Rechnung war entsprechend gesalzen (dadurch, dass er seit Kauf beim gleichen Autohaus gewartet wurde, konnte ich in ALLE Kleinigkeiten Einsicht nehmen). Zwischen 180.000 km und 240.000 km glänzen die TU-Motoren mit Ausfällen im Ventiltrieb. Wer nicht prompt reagiert, erntet einen kapitalen Motorschaden. Insbesondere soll dies durch die Verwendung von 5W30 Castrol Edge begünstigt werden. Das ist eine nicht gesicherte Aussage! Ich verwende die Rotze trotzdem nicht mehr.
    Die Vanos-Einheiten an dem Fahrzeug waren bereits WIEDER am rappeln, es war jedoch kein Leistungsverlust vorhanden.



    Mein vorTU ist ein ex 535iA, umgebaut auf 540iA. Die Maschine hat jetzt ca. 195.000 km gelaufen, läuft seidenweich und ruhig. Kein Rasseln, kein Klappern. Gerade eingefahren, sozusagen. Auf 5W50. Karosserie hat 221.000 km gelaufen. Die Motoren des vorTU halten bei entsprechender Wartung bedeutend länger. Die Ketten sind selten vor der Schallmauer von 300.000 km dran. Meistens im Bereich von 330.000 km bis jenseits der 400.000 km. Natürlich siffen die Dinger gerne am Stirndeckel und auch sonst ist es ein EXTREM zickiger Motor was Falschluft angeht. Das geringste Bisschen Falschluft führt direkt zum Ruckeln im Leerlauf, was ich extrem nervig finde. Ansonsten halte ich den Motor für einen echten Langläufer, solange in Dinge wie defekte Sensoren (NWS, Lambda, LMM), defekte Dichtungen in der Luftzufuhr (Profildichtungen an der Ansaugbrücke, aber auch KGE) und vernünftiges Öl investiert wird. Begrenzender Faktor ist eher mal die Automatik und die insgesamt hohen Unterhaltskosten für die man etwas leidensfähig sein muss.



    Beim TU zerrt die Vanos-Einheit tatsächlich noch mal gewaltig an der Kette. Gerade durch die induzierten Lastspitzen durch sich langsam verabschiedende Vanos-Einheiten (Rappeln, fängt teils bei Laufleistungen von unter 40.000 km an), wird die Kette übermäßig beansprucht und der eh schon ungleichförmigen Belastung wird ein weiteres Lastkollektiv aufgebrummt. Das führt rund 1/3 schnelleren Versagen der Bauteile. Alterung hin oder her.

    Felix qui potuit rerum cognoscere causas. [Vergil]




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  • Genau die selben Erfahrungswerte hat mir auch mein Bekannter übermittelt, Killfrog sein Name im E39 Forum (kennst ihn sicher vom lesen). In Sebi's M5 Thread wird ja glaub ich auch genauer auf das Thema eingegangen. Danke nochmal für diese Aufstellung, so hatte ich es auch im Kopf.

    E39 Touring Individual - W124 Coupé - E46 Coupé und Cabrio

  • In dem Forum haben sich eigentlich alle verabschiedet die Fachwissen haben und ein eigenes Forum gegründet, wo weniger Dünnpfiff gelabert wird und keine Experten rumwackeln deren Hauptaufgabe das Reibschweißen von Zylinderlaufbahnen und Kolben ist.

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  • Ja, irgendwo ist ein 7er, gerade als E38, schon immer ein kleiner Traumwagen gewesen. In meiner Kindheit habe ich mich öfter nach einem solchen Wagen umgedreht, macht einfach was her die Kiste. Und die Basis ist eigentlich nicht so schlecht, zumal gute E38 deutlich weniger werden.


    Update: Motor ist raus. Es war ein Kampf. Es geht da unten sehr eng zu, vor allem im Bereich Vorderachse/Lenkung und Kümmer. Letzteren habe denn abgeschraubt, als der Motor halbwegs sicher etwas über den Motorböcken hing. Ich habe ja schon mal einen R6 E39 geschlachtet, aber wenn es denn ein V8 ist, mit Automat, ein E38, den mal später auch mal wieder fahren möchte, guckt man hier und da natürlich auch etwas genauer hin.



    Hier hatte mein Vorgänger bzw einer davon wohl auch mal den falschen Ansatz:



    Ich habe erstmal feierabend :icon_boire:

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  • Ich habe mir die Stelle bei meinem "neuen" Motor angeschaut und dort war wohl auch eine Stelle für dem Anlasser angedacht. Also das Blech in dem Bereich ist vorbelastet und dünner.
    Wie man das Loch so hinbekommt ist ne gute Frage. Evtl ging das Getriebe mal nicht so ab wie der Vorbesitzer wollte und er hat dann an der falschen Stelle gehebelt... Wer weiß.

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  • Ich will ja nix sagen, aber du hast es dir auch "etwas" umständlich gemacht, ne?


    1. Die Front bleibt zusammen.
    2. Nur der Visco-Lüfter kommt runter.
    3. Die Haube kommt in Wartungsstellung.
    4. Wandler von der Schwungscheibe trennen, Klimakompressor demontieren (ohne das System zu öffnen), Anlasser ausbauen, Getriebeglocke lösen, Getriebe abstützen.
    5. Krümmer links demontieren, geht gut von oben, wenn der Motor soweit angehoben ist, dass der Krümmer am Lenkgetriebe anliegt.


    So geht der Brocken weitaus einfacher raus und man muss sich nicht so'n Klops in die Hose drücken. Ich würde sagen, dass er schon wieder verbaut und laufen würde. Und ich bin wirklich ein Umstandskrämer, bin nicht geübt im Schrauben und kenne viele der "um die Ecke denken"-Tricks nicht.

    Felix qui potuit rerum cognoscere causas. [Vergil]




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  • 1. Front demontieren geht ja schnell und man hat schön Platz, das bereue ich nicht. So konnte ich mir auch mal den Kühler anschauen und gleich sauber machen.
    3. Die Wartugsstellung der Haube kannte ich leider nicht.
    4. Das Getriebe rauszunehmen war auch nicht nötig, stimmt, aber das ansetzen an den Motor soll so wohl leichter fallen.
    Das mit der Klima habe ich etwas dumm gemacht, gebe ich zu. Ärgert mich aber nicht großartig, kann die Klima eh nicht nutzen (Kopfschmerzen).
    5. Das mit dem Krümmer habe ich so in etwa gemacht (nachdem ich es 10x probiert habe, ohne ihn abzuschrauben).


    Im Großen und Ganzen hast du schon recht, beim zweiten Mal ist man dann ja immer schlauer. Ob der Motor morgen drin ist oder Ende März ist mir auch nicht so wichtig. Ich habe momentan viel Zeit und brauch das Auto vor Sommer nicht.

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  • Was Stuntman Marc in Bezug auf die Belastungsspitzen der Steuerkette durch die Vanoseinheiten schreibtklingt logisch und ist nachvollziehbar.


    Trotzdem mag ich nicht so recht dran glauben, dass man die Schienen der Kette auch beim vor TU bis "in alle Ewigkeit" da drin lassen sollte.
    Es ist nunmal bei beiden Motoren das gleiche Teil und ein bekannter Schwachpunkt...


    In Bezug auf die Ölerei ist das wohl eine Frage der Einstellung zum Material.
    Ich bin was das anbelangt nunmal perfektionist.


    Mein Auto ist zwar schon recht alt, aber ist immer noch ein Luxuswagen, der neu mal knappe 180.000 Mark gekostet hat und das soll man ihm gefälligst auch ansehen. Das bedeutet aber, dass so ein Auto sowohl optisch wie auch technisch zu 110% in Ordnung zu sein hat und sich auch jederzeit so fähren und anfühlen muss.
    Bei mir werden abgegriffene Lenkräder, Schalthebel, Schalter, verschlissene Pedalgummis und verblichene Stoßleisten immer rigoros durch Neuteile ersetzt. Da passt ein verölter Motor und Unterboden nicht so wirklich ins Bild.


    Aus diesem Grund bekommt mein TU nächsten Monat eben auch das komplette Paket aus Neuteilen. (alle drei Ketten mit den entsprechenden Spannern, Schienen, Magnetventile, Vanos Einheiten, Dichtungen usw.)

  • Ja ist einleuchtend aber wer würde es denn nicht nicht so machen, wenn er könnte? Ist doch alles eine Frage der Ausgangsbasis des Fahrzeugs und des finanziellen Hintergrundes. Ich würde den 7er auch liebend gern von Grund auf neu machen, das fängt beim Motor an, geht übers Getriebe zum Fahrwerk und endet bei der Optik. Aber mein Budget lässt das dieses Jahr leider nicht zu (neue Freundin -> Urluab, was ich allein nicht machen würde), und meine Alltagsautos wollen auch hier und da etwas Service. Außerdem stecke ich jetzt keine 4 000€ in ein Auto, was ich bisher noch nicht gefahren habe. Ich bring ihn erstmal auf die Straße, mache TÜV und schau, wie er sich den Sommer verhält. Dann gucke ich weiter ob ich groß investiere oder ob er mich wieder verlässt.


    Bin momentan noch in einer Meisterausbildung und werde ab Anfang nächstes Jahr denn einen besseren finanziellen Backgroud haben.

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  • In meinem Austauschmotor ist leider viel Ölkohle und auch Dreck von dem Inneren der Ventildeckel. Wenn ich die Ölwanne sehe, könnte ich kotzen. Gott sei dank kein Metallabrieb. Der Kettenspanner war auch beim Austauschmotor fertig mit der Welt, die Ölpumpenschrauben aber fest (ist wohl wirklich vor allem am M60 ein Problem, beim 62er nicht ... Er hat ja genug andere Probleme).



    Die V Schienen sind bei beiden Motoren Okay ! Ist beim VorTu wirklich nicht so belastet, der Mist, den BMW da gebaut hat.

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  • Wie war das noch gleich? Ach ja, "Rentnerwagen" und irgendwie auch nur ganz wenig gelaufen. Dem kann man leider nie trauen. Auch die Rentner sind kein Garant für ordentliche Pflege. Der wird wohl zu selten frisches Öl gesehen haben. Nun stellt sich die Frage: Motoschlammspülung? Gefährlich vielleicht, denn sich lösende Partikel könnten an anderer Stelle zu Verstopfungen führen. Aber auch wenn man jetzt anfängt dünneres Öl einzufüllen (0er), könnten sich die Partikel lösen. Aber am Ende könnte das schonender sein, da der Ölfilter ausreichend aufnehmen und aus dem Ölkreislauf entfernen kann.

    Grüße,
    derMaggus


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    E36 Z3 Roadster 2,8 '00 (303) Cosmosschwarz Metallic * E38 740i '99 (405) Imolarot II