LuftMENGENmesser

  • Verständnisfrage :


    Bei meinem M43B16 ist noch ein Luftmengenmesser und kein Luftmassenmesser oder HLM verbaut. Und es ist einer ohne CO-Poti, da ich Kat habe.


    Ist es möglich, dass diese Art von LMM einen schleichenden Verschleiß erleiden kann und zunächst nur sporadische Ausfälle hat bevor dieser dann ganz funktionsuntauglich wird?


    Und wie könnte man sowas prüfen? Das Ding ist ja leider verkapselt bzw. die Plastikabdeckung ist mit dem Gehäuse verschweisst. Mir ist wohl bekannt, dass sich darunter ein Schleiferarm befindet, der sich mit dem jeweiligen Luftdurchfluss bewegt. Auf einer Schleifbahn gibt er dann entsprechend dem Widerstandswert auf der jeweiligen Position ein entsprechend starkes oder schwaches elektrisches Signal ans MSG/DME, so dass eine korrekte Gemischaufbereitung erfolgen kann.

  • Update


    Habe am WE den Fühler des LMM mal mit einem feinen Sprühnebel mit Waschbenzin behandelt. Sieht direkt sauberer aus.


    Und aus einem anderen BMW-Forum habe ich einen heißen Tip zum Leerlaufproblem und Luftmengenmesser bekommen. Im verkapselten Gehäuse des LMM liegt unter anderem eine Schneckenfeder, mit der ein Schleiferarm bewegt wird. Diese Feder wird mit den Jahren schon mal gerne etwas schwach bzw. die Spannkraft lässt nach. Dann würde das Ding auch anfangen zu pendeln und zu oszillieren.


    Man kann diese Feder aber nachjustieren oder nachstellen.


    Abb.1 LMM mit Luftfiltergehäusedeckel ausgebaut

    E36-LMM-Abb1.jpg


    Abb.2 Gehäusedeckel abfrimeln und Innenleben des LMM

    E36-LMM-Abb2.jpg


    Zu erkennen sind die Schneckenfeder und das schwarze Kunststoffzahnrad mit der weißen Zahl 508.


    Dieses Rad um 2-3 Zähne im Uhrzeigersinn verstellen. Wenn nötig, dann noch weitere 1-2 Zähne im Uhrzeigersinn verstellen.


    Ebenfalls zu sehen der rötlich-braune Schleiferarm mit den 3 Punktkontakten am Ende. Darunter befindet sich die Schleifbahn. Diese werde ich noch auf Empfehlung mit Spiritus oder Kontaktreiniger vorsichtig behandeln und danach ggf. mit Sprühöl 88 einen Tropfen verteilen. Mal sehen, ob es was bringt.

  • Habe jetzt die Schneckenfeder und den CO-Wert nochmals nachgestellt auf das empfohlene Maximum von 10 Zacken im Uhrzeigersinn.


    Grund dafür : Ich habe mir mal die letzten 5 AU-Berichte angesehen und festgestellt, dass der CO-Wert immer weiter runter gegangen ist. Zuletzt war er sehr niedrig. Und ein niedriger CO-Wert lässt doch eigentlich auf einen mageren Motorlauf schließen.


    Bei LL Drehzahl 0,1 vol % - erlaubt sind 0,5 vol %. Bei erhöhter Drehzahl 2690 U/min 0,04 vol % - erlaubt sind 0,30 vol %.

    Bei erhöhter Drehzahl 2690 U/min Lambdawert 1,004 - erlaubt sind 0,970 bis 1,030.Und ein mageres Gemisch bedeutet entweder zu viel Luft oder zu wenig Kraftstoff.


    Zu viel Luftzuführung wäre doch in den meisten Fällen Falschluft - aber das konnte ausgeschlossen werden.

    Bleibt die Kraftstoffzufuhr. Hier war das Problem, dass der Spritverbrauch anfangs extrem hoch war (15 - 20l /100 km - ermittelt mit gefahrene Strecke und nachgetankte Spritmenge). Also kann er doch nicht zu wenig Sprit bekommen. Liegt momentan bei 10,75 l/100 km was immer noch höher ist als die 9,0 - 9,8 l/ 100 km die ich sonst hatte. Ebenso der Umstand, dass der Wagen problemlosen Durchzug hat und mittlere bis höhere Drehzahlen anstandslos meistert. Die Kraftstoffleitungen sind auch dicht (keine Leckagen) und der Benzindruckregler ist auch neu (von Pierburg).


    Außerdem soll ja die DME die Gemischzusammensetzung automatisch steuern bzw. den Leerlauf und CO-Anteil automatisch regulieren.


    Nebenbei habe ich noch den Widerstand des Lufttemperaturfühler im LMM gemessen. Hatte 2,68 kOhm bei 16°C Außentemperatur. Sollwert liegt bei 2,8 kOhm bei 20°C Außentemperatur.


    Und die Spannungsversorgung auf Pin 1 und Pin 5 am 5-Pol Rundstecker des LMM war mit 4,97 V auch ok.


    Erste Probefahrt nach Zackenverstellung im LLM :

    Gestartet und bei kalten Motor massive LL-Schwankungen gehabt. Hat er vorher noch nie gemacht bei kalten Motor. Gefahren bis Motor warm. Wagen geparkt und Motor aus. Nach ca. 20 min. wieder gestartet und keine LL-Schwankungen. Gefahren und wieder geparkt. Nach 5 min. wieder gestartet und gefahren. Keine LL-Schwankungen.


    Folgefahrten wieder LL-Schwankungen auf jeweils erster Fahrt nach Kaltstart. Nach jeweiligen Parkzeiten und Starten des warmen Motor keine Schwankungen mehr. Allerdings ist die LL-Drehzahl bei 1.000 U/min etwas zu hoch.

  • Update


    Nach dem heutigen Abgastest und der Resultate werde ich wohl wieder um 5 - 8 Zacken gegen den Uhrzeigersinn zurückstellen. Hat keinen Erfolg bezüglich der Leerlaufschwankungen gebracht und somit schließe ich auch einen Defekt am LMM aus. Zudem hat die "harte" Prüfung ja schon ergeben, dass der LMM eigentlich i.O.ist. Bei laufenden Motor den Stecker vom LMM abgezogen und der Motor ging aus.