Mahlzeit liebe Foren-Community,
ja ich lebe noch... und hin und wieder schau ich sogar mal mit einem Auge hier rein wer von euch noch da ist.
Da ich lange Zeit nichts von der BMW E36 Front zu berichten hatte und gewisse andere Anschaffungen anstanden, war es recht still.
Auch jetzt habe ich nichts groß zum Thema E36 beizutragen (außer das wir hin und wieder auf Ersatzteilsuche für das Tracktool meines Schwagers in spe sind...)
(Autocross auf dem Ewald-Pauli-Ring in Schlüchtern; Bild von Frank Hau)
Dafür gibt es in Sachen BMW etwas neues von der Zweiradfront zu berichten. Nach vielen Jahren auf "meiner alten Lady" habe ich Anfang des Jahres die SC33 Fireblade schweren Herzens verkauft. Natürlich nicht ohne schon etwas neues in Aussicht zu haben.
Nachdem ich Ende der letzten Saison bereits ein paar Kilometer auf einer BMW K 1200 R Probe gefahren war, stand der Nachfolger bereits in den Startlöchern.
Ziel war es zum Einen wieder etwas mehr im Wind zu sitzen und zum Anderen endlich ABS an Bord zu haben.
So lief sie im Jahre 2005 (...ja schon wieder so eine alte Möhre. ) vom Band im BMW Werk Berlin-Spandau:
Zum damaligen Zeitpunkt so ziemlich das unvernünftigste was BMW auf zwei Rädern gebaut hat.
Bei einem Hubraum von 1157 cm³, einer Leistung von 120 kW / 163 PS bei 10.250 U/min und einem Drehmoment von 127 Nm bei 8.250 U/min, war die BMW K 1200 R bei Veröffentlichung das stärkste Naked Bike der Welt.
Selbst heute sind das im Marktvergleich von Naked Bikes, bei Supersportlern natürlich weniger, noch ganz passable Werte. Eine aktuelle BMW S 1000 R bringt es zum Beispiel auf 160,5 PS und einem maximalen Drehmoment von 112 Nm.
Was bei der K12R einfach der Wahnsinn ist, egal in welcher Lebenslage, beim Dreh am Gashahn hat sie nie die Tendenz das Vorderrad zu heben, was zum einem dem Fahrwerk, mit Duolever am Vorderrad und Paralever am Hinterrad, zuzuschreiben ist, zum Anderen aber dem für Motorräder wirklich langen Radstand von 1.580 mm. Insgesamt ist die Maschine 2,23 Meter lang, was mich früher eher davon abgehalten hätte so ein Ding zu fahren. Zu lang, zu schwer (Fahrfertig, vollgetankt: 237 kg). Allen Befürchtungen zum Trotze, ist die K12R erst mal in Bewegung geht sie auch wirklich gut um die Ecke. Sicher, Spitzkehren sind nicht gerade ihre Freunde, das kann eine 750er SSP besser, dennoch ist sie gut zu händeln und verlangt nicht übermäßig viel Kraft. Lange, schnelle Kurven und auch Wechsel sind dagegen ein Traum. Unglaublich wie zielgenau sich das Teil bewegen lässt.
Nur so ganz Standard wäre sie mir doch irgendwie etwas zu bieder gewesen. Also musste, wenn schon denn schon, eine K 1200 R im Power Cup Design her.
Gesagt, getan. Der Vorbesitzer hatte schon ganz ordentliche Arbeit geleistet. So konnte ich mich dann auch schon recht schnell dem Feinschliff widmen.
Und so steht sie (fast) aktuell da:
Das Hinterrad der Sporträder wurde noch weiß lackiert, der Scheinwerfer in matt schwarz gelackt, das Heck etwas modifiziert, Kofferhalter und so ein Unsinn entfernt.
Im Moment schaue ich verstärkt nach dem einen oder anderen Carbon Teil. Kupplungsabdeckung und Vorderradabdeckung sind mittlerweile schon montiert.
Das schöne an dem Motorrad ist, im Solo Betrieb kann man es richtig fliegen lassen, Nachmittags setzt man die Frau nochmal auf den Soziussitz, drückt den ESA Knopf (electronic suspension adjustment) und fährt ganz gemütlich nochmal eine Runde um irgendwo einen Kaffee zu trinken.
In Summe hat sich die Neuanschaffung also gelohnt da ich genau das bekommen habe was ich wollte (und ein bisschen mehr).
Ich sitze wieder mehr im Wind, das Integral-ABS ist eine sehr feine Sache, Soziustauglich ist sie auch. Und wenn man will, dann hat sie durchaus genug Druck. Was will man mehr?!
Da dieses Modell schon immer sehr polarisiert hat würde mich interessieren was ihr darüber denkt?
(Nein, meine Begeisterung nimmt mir niemand, also frei raus damit! )
VG
Frank