Seit einiger Zeit hatte ich ein Scheibenwischerproblem, dass immer
bei nasskaltem Wetter auftrat:
Wird der Scheibenwischer eingeschaltet, verhält er sich zunächst vollkommen
normal, und tut das, für das der gebaut wurde - Er wischt. Plötzlich bleibt er
mitten auf der Scheibe stehen und lässt sich auch durch hin und herschalten
zwischen aus, Intervall und den Dauerstufen nicht dazu bewegen, wieder
weiterzulaufen. Nur ein abstellen der Zündung mit den Zündschlüssel setzt
diesen Zustand zurück. Leider ist das während der Fahrt nicht besonders
wünschenswert, den Motor auszumachen um den Scheibenwischer wieder
ans laufen zu kriegen. Außerdem ist dieser Zusand absolut unberechenbar.
Es kommt vor das der Scheibenwischer zwei bis drei Tage normal
seinen Dienst tut, und dann einen ganzen Tag diese Fehlfunktion hat.
Ein tauschen des Wischwaschrelais und des Wischerschalters brachte keine
Besserung. Daher wurde der Scheibenwischermotor augebaut.
Bei dieser Gelegenheit kann man dann auch gleich mal sauber machen, denn
durch die Lüftungsschlitze sammelt sich einiges an. Wenn man den Motor
dann raus hat, sieht das so aus:
Da der Motor nun ohnehin zerlegt werden muss, sollte man sich auch die
Wellen der Wischerarme einmal anschauen. Sie sollten gut gefettet sein.
In diesem fall waren sie fast trocken und es wäre nur eine Frage der Zeit
gewesen, bis sie sich festgefressen hätten. Nach dem wieder zusammenbau
zog der Motor 2A weniger.
Nach der Reinigung aller Teile wurde der Motor zunächst wieder
zusammengebaut und zur probe laufen gelassen. Dabei wurde auch der
Kontakt der Rückstellung ohmmäßig überprüft. Hierbei fiel auf,
dass das Signal bei manchen Umläufen klar durch den Zeigerausschlag des
Ohmmeters identifizierbar war - manchmal aber nicht.
Daher wurde der Motor wieder zerlegt und der Mikroschalter einzel gemessen.
Bei langsamen betätigen des Aktuators (der Blechhebel eines Mikroschalters)
erfolgte zunächst ein kurzes Schaltsignal, dann nichts, und bei weiterem
durchdrücken war das "Knick" des Schalters zu hören.
Es lag also nahe den Schalter auszutauschen.
Dazu wurden die Befestigungszapfen und die Kontakte mit einem Dremel
abgetrennt. Der neue Mikroschalter aus der Restekiste ist ein Umschalter.
Hierbei wird der "Öffnen" Kontakt einfach freigelassen.
Der Aktuator wurde vom alten Schalter Übernommen.
Zum Einbau wird der Mikroschalter zunächst verlötet und mit
Sekundenkleber fixiert.
Seit dieser Reparatur ist der Fehler nicht mehr aufgetreten.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Vater bedanken,
der die Reparatur ausgeführt und mit Bildern dokumentiert hat.