Was mitgemacht werden sollte, wurde schon gut genannt:
- Pilotlager (sind meistens aber OK. Wenn man Zeit hat - alles ausbauen, PL prüfen und dann entscheiden, ob neu oder lassen)
- Plastikpin für Abstützung der Ausrückgabel. Würde ich in deinem Fall definitiv ersetzen. Entweder orig. BMW aus Plastik oder eben den Nachbau aus Metall
- Simmering Motor. Hier aufpassen. Der sitzt in einem separaten Deckel. Dahinter eine Metalldichtung. Ausbau und Tausch des Simmerings samt Deckel ist kein Ding. ABER es kann passieren, dass danach die Ölwannendichtung auf der Unterseite leckt. Das ist ein T-Stoß aus Block - Deckel - Ölwanne. Auf der Oberseite der Ölwannendichtung, kann man ja etwas Dichtmassen verwenden. Aber die ÖWD hebt sich auch geringfügig von der Ölwanne. Und auf die Fläche kommt man nicht mit Dichtmasse ran. Kann passieren, muß aber nicht. Ich hatte es schon und dachte, dass ich den Simmering falsch / undicht verbaut habe. Dann nochmal alles runter, nochmal Simmering getauscht - brachte nix. Nochmal alles runter und genau geschaut. Erst dann wußte ich, was Sache ist --> Ölwanne runter.
Meine allgemeine Checkliste / Vorgehensweise:
- alles drumrum ab (AGA, Kardanwelle, Stecker RW-Gang samt Kabel und Klemmen, Nehmerzylinder), Getriebeheber drunter, Brücke runter, absenken
- Damit der Motor dann, wenn Getriebe unten ist, nicht nach vorne schwappt, Klotz zw Ölwanne und Achse (Stabi) klemmen
- kleine M6, die den Blechschirm an der Glocke fixiert, als erstes raus, sonst vergißt Du die
- dann den Anlasser lösen, rausschieben. Warum nicht später, wenn alle Scrauben gelöst sind? Weil der fast immer auf dem Zentrierpin festgammelt und Du dann am wackelnden Getriebe rumdengelst, rumzerrst, etc pp ... Also Schrauben des Anlassers halb lösen und über Nuss-Verlängerung mit zarten Hammerschlägen (nicht draufprügeln, wie ein kranker, nur leicht klopfen) den Anlasser vom Pin treiben. Dann Schrauben endgültig raus
- Jetzt alle anderen Schrauben raus. Schrauben markieren oder in eine angezeichnete Pappe stecken, damit Du weißt, welche wohin gehört
- Für Getriebeschrauben - kurze, viele Verlängerungen am Anfang, um auf die Köpfe zu kommen, keine Kreuzgelenke, da zuviel Elastizität / instabil. Die Nuss muss gut auf dem Kopf sitzen, nicht schräg, nicht halb, sonst drehst du es rund. Lösen von Hand mit gutem, großen Hebel. Schlagschauber kann man meist verbacken. Zuviel Elastizität / Dämpfung durch viele Verlängerungen
Einbau:
- Beim Wechsel des Schwungrads auf die passende Schraubenlänge achten. Muß zum Schwungrad passen. Schrauben entweder neu, wie Businesstouring es schon sagte oder wie ich mit dünner Schicht Dichtmasse (wirklich dünn, mit der Fingerkuppe in die Gewindegänge eingedreht) einsetzen
- Reibscheibe zentrieren
- Druckplatte mit 3 Schrauben langsam, je 1/2 Umdrehung ranziehen, bis die komplett sitzt. Dann restliche 3 rein. Schrauben entweder neu oder Schraubensicherung verwenden. Zentrierdorn der Reibscheibe raus
- Plastikpin in der Getriebeglocke prüfen / ersetzen
- Metallbuchse, auf der das Ausrücklager gleitet, säubern und optional um 180° verdrehen. Muß aber nicht sein.
- Zentrierpin des Anlassers mit Schleifpapier blitzeblank säubern und etwas einfetten
- Zentrierbuchsen für Getriebe im Block prüfen. Sollen im Block sitzen, nicht im Getriebe! (manchmal werden die mit rausgezogen)
- Blechabdeckung zentrieren, auf die Buchsen schieben
- Jetzt, BEVOR Du das Getriebe ansetzst, nimmst Du bitte die Anlasserschrauben und schraubst die in den Anlasser von Hand rein. Geht es gut? Alles fein. Schrauben wieder raus, Bohrung für Zentrierpin sauberkratzen, ab zum Getriebe. Geht es nicht gut von Hand anzusetzen, dann mit Nuss und Ratsche das Gewinde "sauberschrauben" - langsam hin und her, raus und rein, bis man die Schrauben auch von Hand ansetzen kann
- Alles ran, alles prüfen, on was nicht vergessen wurde.