Demo am Nürburgring. 21.12.2013

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    Hie mal ein audführliches Video der Demo.


    Hat sich doch alles bisschen verlaufen im Brünnchen. hab auch nur Bekannte gesichter wiedergesehen, keine neuen. Insgesamt bin ich trotzdem enttäuscht, das so wenige den Ernst der Lage verstehen oder einfach nur zu faul sind.
    An Carfreitag kommen se alle, die Veranstalltung, die Wichtig aber langweilig ist, wird einfach nicht besucht. Das regt mich schon ein wenig auf, kann ich aber nicht ändern.


    Im Sommer geht das Wiedersehen hoffentlich weiter Hendrik! ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hey Nick,sei doch mal bitte so nett und beschreibe den "Ernst der Lage" kurz zusammengefasst für alle diejenigen, die räumlich und emotional etwas weiter weg sind vom Ring ... danke. :hup: Ach ja: Ich bin nicht bei facebook ...

  • Da ich nicht der Richtige bin, das ganze in Worte zu fassen, so werde ich einfach mal einen Text von jemandem kopieren, der das besser kann.


    Dieter Weidenbrück:
    Es läuft ein EU-Beihilfeverfahren aufgrund der Mittel, die das Land für den Bau der Kirmesmeile beigesteuert hat. Aus der drohenden Entscheidung der EU leiten die Insolvenzverwalter die absolute Notwendigkeit ab, alles Eigentum der insolventen Nürburgring GmbH zu verkaufen. Alternativen wurden nicht nachhaltig verfolgt.
    Läuft ein EU-Beihilfeverfahren, dann ist es nur unter strengen Auflagen gestattet, Eigentum zu verkaufen. Sonst würde nämlich jeder gleich das Eigentum in eine neue Gesellschaft transferieren, um so das Beihilfeverfahren loszuwerden.
    Die Auflage ist ein EU-konformes, diskriminierungsfreies und transparentes Bietverfahren. Das ist das, was im Augenblick läuft.


    Es liegt völlig in der Hand der IV, die Transparenz zu gewährleisten. Statt dessen haben sie ein Geflecht von Vertraulichkeitserklärungen über alle Beteiligten gelegt, so dass niemand sich äußern darf. Dadurch entsteht die jetzige Situation der Spekulationen und des Mißtrauens. Dies vor allem auch deshalb, weil einzelne Bieter wie La Tene und capricorn bekannt geworden sind, und weil der ADAC abgewiesen wurde.




    Hier noch was von mir: Generell ist es einfach so, das eine Privatperson mit seinem Eigentum ja machen kann, was er will und somit Preise und Nutzungsart selbst bestimmt. Auch ist es fraglich ob eine Privatperson tourifahrten in der Form weiterführen kann, da ja momentan die Nordschleife bei tourifahrten als mautpflichtige Landstraße gilt.


    @ Kickman, was das 24H Rennen angeht, so stellt sich die frage, wird der ADAC weiterhin mim neuen Betreiber zusammenarbeiten wollen bzw. werden sie sich einig, was die Kosten angeht. Aller termine für 2014 sind unter Vorbehalt.


    - - - Aktualisiert - - -


    Damit auch alle noch mehr zu lesen haben, hier noch ein sehr interessanter Text vom Dieter:


    Der Tag nach der Demo, und was jetzt jetzt?


    Die Ideen sprudeln überall, immer mehr Menschen möchten etwas gegen den drohenden Verkauf des Nürburgrings tun. Vielleicht ein guter Zeitpunkt, um ein paar Dinge anzuschauen, die man tun oder lassen könnte.


    Zunächst dürfen wir nicht vergessen, dass es sich hier um ein Unternehmen in Insolvenz handelt. Die Insolvenzverwalter sind grundsätzlich gehalten, in sehr engen Grenzen zu handeln. Dazu gehört, dass der Verkauf unumgänglich ist, um das EU-Beihilfeverfahren abzuwenden. Allein aus dieser rechtlichen Situation heraus ist es kaum möglich, den Verkauf vollständig zu stoppen. Allerdings gibt es rund um diese unangenehme Situation so einige Stellschrauben, an denen gedreht werden kann.



    Kann man den Verkauf komplett stoppen, und wenn ja wie?


    Damit ist gemeint, dass das Land weiterhin Eigentümer und auch Betreiber der Gesamtanlage bleibt wie bisher auch. Meiner Meinung nach wäre das nur möglich, wenn die Landesregierung massiv, und damit meine ich massiv, in die Situation eingreifen würde, um zusammen mit allen Beteiligten sowie der Bundesregierung und der EU nach einer Lösung suchen würde. Dazu müsste bei der Landesregierung nicht nur der Wille da sein, diese Mittel einzusetzen, sondern es müsste zunächst einmal der Wille da sein, den Nürburgring weiterhin in öffentlicher Hand zu halten. Für den Gesamtkomplex sehe ich da so gut wie keine Chance.
    Dazu müsste es wirklich einen Volksaufstand in Rheinland-Pfalz geben, der die Politiker mächtig unter Druck setzt. Also keine Demo mit 1.000 oder 2.000 Leuten von überall her, sondern Demos mit 10.000 oder 20.000 Leuten ausschließlich aus Rheinland-Pfalz.



    Kann man den Verkauf der Rennstrecke verhindern, und wenn ja wie?


    Da sehe ich schon eher eine Chance. Seit langem wird die Abtrennung der Rennstrecke vom Verkaufsprozess gefordert, weil sie von den Beihilfen nicht profitiert hat. Nur durch die Unüberlegtheit der Mainzer Politiker wurde die Rennstrecke in das Beihilfeproblem hineingezogen. Der Verein "Ja zum Nürburgring" fordert schon lange die Abtrennung der Rennstrecke.
    Wird die Rennstrecke getrennt betrachtet, dann könnte sie vom Land in Landesbesitz zurückgeführt werden. Das könnte beispielsweise durch einen Kauf passieren, d.h. das Land kauft aus der Insolvenzmasse der Nürburgring GmbH die Rennstrecke für einen Betrag X. Dieser Betrag kommt dem Land dann größtenteils wieder zugute über seine Rolle als Gläubiger der Nürburgring GmbH.
    Weigert sich das Land strikt, die Rennstrecke im öffentlichen Eigentum zu behalten, so könnte bei einer Abtrennung zumindest erreicht werden, dass die Rennstrecke nicht an den verkauft wird, der den Rest kauft. Dadurch würden Koppelgeschäfte und damit die Hauptsorge der Region unmöglich gemacht.


    Nun sind wir kurz vor Abschluss des Bieteverfahrens, und niemand möchte so richtig etwas ändern, am allerwenigsten die Insolvenzverwalter. Allerdings gibt es Schwächen im Verkaufsprozess, die ihn angreifbar machen, siehe hierzu auch den guten Artikel in der Wirtschaftswoche. Stellt sich heraus, dass das Bieteverfahren nicht EU-konform ist, weil z.B. einer der abgewiesenen Bieter sich darüber beschwert, kann das Verfahren gestoppt werden. Damit wird aber auf keinen Fall der Verkauf abgebrochen, sondern es wird dann ein neues Bieteverfahren gestartet, das dann die Schwächen des ersten Versuchs nicht mehr hat. Und eine Schwäche, könnte durch die Abtrennung der Rennstrecke behoben werden.


    Wie kann das in Gang gesetzt werden? Das ist eine Sache für die Rechtsanwälte der Bieter oder anderer mittelbar Beteiligter. Die Fans können nur durch konstanten Druck auf die Politik unterstützen, was auch immer passiert.



    Kann der Gläubigerausschuss das nicht tun?


    Alexander Licht traut dem Gläubigerausschuss zu Recht viel zu, aber den Verkauf insgesamt abbrechen kann der Ausschuss nicht. Der Ausschuss kann unter möglichen Kaufkandidaten wählen, immer eingeschränkt durch Insolvenzrecht auf der einen und EU-Beihilferecht auf der anderen Seite.
    Im Gläubigerausschuss sitzen noch vier von fünf Leuten, da die Müllenbacher ihren Sitz zur Verfügung gestellt haben. Die Müllenbacher sind gefragt, sich ihrer Verantwortung in dieser Sache zu stellen.



    Was ist mit Weltkulturerbe?


    Wird etwas als Weltkulturerbe eingestuft, dann ist es besonders schützenswert. Die genauen Kriterien kann man sich auf wikipedia anschauen. Der Status als Weltkulturerbe verhindert aber nicht einen Verkauf. Und schon gar nicht würde er den jetzt laufenden Verkaufsprozess abbrechen, mal ganz abgesehen davon, dass es Jahre dauern dürfte, bis irgendetwas den Status als Weltkulturerbe erreichen kann. Beim Kölner Dom war das erst 1996 der Fall.
    Auch der Denkmalschutz hilft hier nicht weiter. Er würde nur den Erhalt im jetzigen Zustand gestatten, wodurch Motorsport und Touristenfahrten in Frage gestellt würden, weil sie den Zustand gefährden. Auch beim Denkmalschutz dauert es Jahre, bis er gewährt wird.



    Was hilft denn nun?


    Der Einzelne kann nichts machen. Aber viele Menschen zusammen, vor allem die, die in RLP leben und arbeiten, können großen Druck auf alle Politiker ausüben, angefangen vom Ortsbürgermeister bis hin zur Ministerpräsidentin. Und das nicht einmal, sondern permanent. Dazu muss man keine juristischen Vorkenntnisse haben. Es reicht aus, wenn die Politiker mitbekommen, was die Menschen wirklich wollen. Bisher ist der Aufschrei des Volkes immer noch viel zu schwach, wie es Alexander Licht, aber auch die Dame von den Grünen gesagt haben.


    Vielleicht sollte man tatsächlich über Montagsdemos nachdenken. Jeden Montag eine.


    Und bitte dran denken, im rheinisch-eiflerischen Grundgesetz gilt nicht nur "et hätt noch immer joot jejange". Dort steht auch "wat fott es, es fott".

  • Hier noch was von mir: Generell ist es einfach so, das eine Privatperson mit seinem Eigentum ja machen kann, was er will und somit Preise und Nutzungsart selbst bestimmt. Auch ist es fraglich ob eine Privatperson tourifahrten in der Form weiterführen kann, da ja momentan die Nordschleife bei tourifahrten als mautpflichtige Landstraße gilt.



    Vielen Dank


    Also wird sich für mich nix ändern. Da ich weder Geld für ein Touri fahrt oder eintritt einer sonstigen Veranstaltung übrig habe.
    Zumal die Touri fahrten auch den Steuerzahler mit belasten.