Dann erzähl ich mal wie es war: Kurz vorneweg, meine Frau und mein Kollege möchten hier nicht auftauchen, deswegen Gesichter und Nummernschilder bearbeitet. Von mir gibst einen kurzen Snapshot. Und grossen Dank an meine Frau die chronisch krank ist und all meine verrückten, anstrengenden Ideen immer Hardcore mitdurchzieht!
Geplant war eine M Alpen Tour mit 3 Fahrzeugen (Mein M3, ein M2 und ein M135i) über 21 Alpenhochpässe durch 4 Länder in 5 Tagen. 2 Fahrzeuge gingen am Ende auf die Reise und zwar der M2 und meine Emmy. Besetzt war das ganze mit mir und meiner Frau im E36 M3 und meinem Arbeitskollegen alleine im M2. Da ich die grandiose Idee für diese Tour hatte, war ich auch als "Reiseleiter" eingeteilt und habe alle Hotels schon im April gebucht. Da dieses Jahr mein Arbeitgeber meinen Urlaub bestimmt und wir ein 3 Wochen Zeitfenster hatten, habe ich die Reise mitten in die Pfingstferien gelegt (5-10 Juni 2017) in der Hoffnung auf halbwegs freie Strassen. Das hat gut geklappt! Mein M hatte vor der Reise 205000KM auf der Uhr und wurde von Motorsporttechnik Mandel in Hengersberg auf die Reise vorbereitet, danke Mati! Emmy hat nicht einmal gezickt! Mein M war in der Windschutzscheibe ziemlich zugepflastert mit Action Cam, Navi, Vignetten und zig Kablen durch den Innenraum für alle Verbraucher inkl. Kühlbox im Kofferraum.
Tag 1: Los ging es Montag morgen um 9.00 Uhr in Straubing, Ziel: Freiburg. Ein kleiner Landgasthof war unser Ziel. Auch wenn mein Kollege sich sträubte gab es "Roadtrip Zettel" mit Startnummern für die Seitenfenster mit unserer Route drauf für ein bißchen "Urlaubsflair". Wir haben uns bewusst Richtung München entschieden und dann komplett am Bodensee entlang, wir wollen ja was sehen auf der Reise!. Was soll ich sagen: Sind so max. 160 Km/h gefahren, gemütlich mit PMR Funk an Bord das mein Kollege hinten nicht so alleine ist, es regnete unaufhörlich und Emmy erreichte mit 9,1 Litern im Display Freiburg nach ca. 537KM. Kurz Sachen aufs Zimmer (2 Koffer, 2 Rucksäcke und eine 25 Liter Kühlbox fürs Auto/Zimmer) und ab in den Biergarten nachdem es kurz vor Freiburg endlich das Regnen aufhörte: Weizen für alle! Dann gemütliches Abendessen mit 1-2 Weizen, kurz Route durchsprechen für den nächsten Tag und gegen 21 Uhr ab zum schlafen...
Ich Mein Arbeitsplatz
Tag 2: 7.00 Uhr aufstehen, 8.00 Uhr Frühstück und los geht es einmal quer durch den Schwarzwald Richtung Luzern/ Weggis am See. Kaum im Auto ging der Regen wieder los... Vom Schwarzwald haben wir nicht viel gesehen ausser Dauerstarkregen und vieeeel Nebel. Bei Rheinhausen ging es dann rüber in die Schweiz Richtung Weggis am See. Sind gegen 15.30 Uhr angekommen im Posthotel Weggis am See (sucht euch lieber ein anderes Hotel wenn Ihr dahin fahrt) und los ging wieder die Kofferschlepperei. Kaum im Hotel angekommen fing zum Glück die Sonne an hinter den Wolken hervor zu kommen und es wurde ein richtig schöner Abend in Weggis am See auch wenn das Weizen hier schon mit 6,20€ zu Buche schlägt und mein Burger mit Pommes schmale 26,50€ gekostet hat . Der Abend klang gemütlich in der Sportsbar nebenan aus bei einem Weizen da die Hotelbar im Posthotel seit Wochen Abends geschlossen ist.
Tag 3: Endlich Pässe fahren! Geplant war Susten, Grimsel, Furkapass Rundfahrt. Leider war der Sustenpass noch gesperrt weswegen wir kurzfristig umdisponierten und die Route etwas umplanten. Los ging es wie immer gegen 8.30 Uhr Richtung Hotel Silvapina, es waren ca.400KM mit knapp 6 Stunden Fahrzeit. Was soll ich sagen: Hammer, Hammer, Hammer. Der Grimsel war mein erster Alpenpass und es hat so Spass gemacht. Sind erstmal ganz gemütlich hochgefahren bis zu einer riesigen Staumauer, kurzes aussteigen mit Fotos bei 5 Grad Aussentemperatur und weiter. Ging wieder runter Richtung Furkapass Auffahrt als sich ein englischer Porsche hintendran hing. Sind dann gemütlich bis unten durch den Ort, ab Auffahrt Furka sind wir dann zu dritt hochgeflogen was die M´s und der Porsche hergegeben haben... War alles frei bis oben wo wir dann rechts ran sind um eine zu rauchen und Bilder zu machen und der Porsche hupend mit gehobenen Daumen an uns vorbei fuhr. Einfach geil! Dann gings rüber Richtung Chur und ab nach Davos/ kurz davor ins Hotel. Die Ortschaft Klosters war absolut idylisch gelegen umgeben von malerischen Bergen. Nach dem obligatorischen Weizen beim ankommen, dem Koffer schleppen gings zum gemütlichen 4 Gang Abendessen mit einem Radler. Meiner Frau ging es an dem dem Tag nicht sehr gut weswegen mein Kollege und ich noch schnell ein Weizen unten trinken wollten...
Hier könnte ich jetzt alleine 2 Stunden schreiben aber ich kürze es ab... Wir durften bis 1 Uhr Nachts die wahnsinnige Schweizer Gastfreundschaft des Betreiberehepaares und einiger Nachbarn kennenlernen. Danke Florian und Dagmar für den Wahnsinns Abend!
Tag 4: Ab zum Stilfser Joch! Der morgen war leicht anstrengend für mich Die Nacht hing in meinem Kopf und es war 5.00 Uhr als ich von alleine aufwachte und nicht mehr schlafen konnte. Egal, geweint wird zuhause. Um 7.00 Uhr beim Frühstück kam dann Florian und hatte für unsere Tour eine Route geplant auf der wir mehr erleben konnten, durch Lichtenstein kamen und ebenfalls am Stilfser Joch endete. 269KM mit läppischen 5 Stunden Fahrzeit war angesagt und die Silvretta Hochalpenstrasse stand plötzlich auf unserer Route. Schöne Route, Silvretta angekommen schnell 16€ pro Fahrzeug bezahlt und kurz rechts ran. Rauchen, Bilder, kurz pi**en gehen.
Rein in die Autos, alles frei bis knapp über die Hälfte beim Aufstieg: Vollsperrung, Schwertransport einer Wasserturbine ins Kraftwerk fast ganz oben... Also ca. 1 Stunde verloren und weiter Richtung Stelvio. Leider haben wir wohl am morgen mit dem leichten Kopf und der spontanen Routenänderung wohl irgendwo einen Fehler eingebaut und wir landeten über schmalste Forstwege mitten im Wald am Stelvio auf halber Höhe weit weg vom Hotel (22KM). Die Wege waren so schmal das der M2 links und rechts noch so 10cm hatte und der Forstarbeiter nur den Kopf schüttelte als wir vorbeifuhren. Spannend! Nach kurzer Beratschlagung musste das BMW Navi und Google Maps ran und kamen gegen 17.30 - 18.00 Uhr am Berghotel Franzenshöhe auf 2188 Meter Höhe an. Die M´s erregten natürlich immer etwas Aufmerksamkeit beim einrollen mit den Zetteln in der Seitenscheibe. Auto nachlaufen lassen 4-5 Minuten und dann das übliche eincheck, Kofferschlepp Spiel und ab auf die Terrasse: Weizen, Murmeltiere, schöne Autos und der Ausblick auf morgen die Strasse hoch auf den Stelvio... Leider weder TV noch Internet auf den Zimmern aber eigentlich hat es mich nicht sooo gestört. Der Ausblick entschädigt für alles und solange es Weizen und Zwiebelrostbraten Medium da oben gab war alles i.O.! Das auf dem ersten Bild ist die Strasse nach oben Noch ein Weizen mit aufs Zimmer, danach gab es mangels TV, Hörbuch über Bose Soundlink...