Beiträge von DoubleA

    Hi Leuts,

    musste heute an diesem Thema hier denken, warum...

    E39 523i mit Wasserverlust über Kopfdichtung 6. Zylinder, Kopf instandgesetzt neue Sitze, neue Führungen, planschleifen, also das standart Programm halt.

    Dann der zusammenbau, 2. Gang 90° Gewinde rausgerissen zwischen 3. und 4. Zylinder, natürlich dann sofort Baustop.

    Werde dann Montag 12 Hülsen setzen, evtl folgen Fotos.


    Gibt es eigentlich mal neue Ergebnisse, oder bleibt der Zusammenbau und die Fertigstellung geheim?


    Gruß an alle

    Es geht hier nicht um den GG-Block eines M50B20 sondern einen Alu-Block M52 mit eingezogenen GG-Buchsen. Das war die Tauschmotoren-Lösung bei BMW und - wie weiter oben ein user zu berichten wusste - bei den letzten M52 evtl. auch schon ab Werk. Das Gewinde-Argument zieht hier nicht. Steifigkeit etc. sollte genügen, da kein Turbo-Umbau angestrebt wird.

    Mir ist bewusst um welche Motoren es geht, nur spricht der TE über "keine halben Sachen machen" und restauriert/repariert sein Auto mit Liebe und Ehrgeiz, aber unter der Haube wird gebastelt.


    Daher ein Rat Richtung sinnvoll, ich habe weder zum B28/B30 geraten, ich verwies auf ein Zylinderkopf B25, Grund sind die Atemwege. Dann der Rat zum M50B25 Block wegen A weitere Möglichkeiten,sei es drum ob diese genutzt werden, aber hier steht die Haltbarkeit im Vordergrund.

    B Störfaktor Gewinde im Block.


    Ach ja,das Argument zieht hier ja nicht,sagst Du.

    Wenn man etwas falsch liest und dazu noch falsch verstehen möchte,dann könnte man jenes so stehen lassen, lassen wir aber nicht.

    Ich habe nämlich nicht geglaubt,dass der TE die Zugfestigkeitsgrenze der Gewinde mit den 2260ccm erreicht,nein, hierbei geht es um das anziehen der Kopfschrauben.

    Ich alleine habe schon 5 oder 6 M52 Blöcke reparieren müssen,weil die Gewinde im 2. Gang 90° herrausgerissen sind.


    Dieses ist kein Einzelfall.

    Frage die Suchmaschine


    Es ist sehr sehr ärgerlich,wenn es schon beim Zusammenbau wegen sowas scheitert.

    Ein GG Block ist und bleibt da standhafter, gerade weil das Auto Blech und Achstechnisch sehr gut hergerichtet ist für die Zukunft.



    Gruß an alle

    Nikasil ist natürlich das beste von allen Varianten

    Hallo,ich wollte auch Mal was dazu schreiben, muss aber auch etwas weiter ausholen.


    Also, Nikasil hin oder her, mag ja sein, dass es die bessere Eigenschaft als Lauffläche hat.

    "Aber", es geht immer nur eine Paarung, weich auf hart oder hart auf weich.

    Bei Nikasil (hart) müssen die Ringe (weich) gepaart werden.

    Vorteil geringere Reibverluste da die Fläche der Ringe in den Reibwert eingehen und nicht der Zylinder.

    Ist ja heut zu Tage das a und o., hierbei geht es ja immerhin um den Verbrauch, also CO2 Ausstoß.

    Leider verrecken die weichen Ringe schneller, da sie die Reibung zur geringeren Fläche kompensieren müssen.

    Kein Vorteil ohne Nachteile!

    Daraus resultiert dann der hohe Ölverbrauch.



    Als Tuning aus der Lust für den kleinen Beutel ist da der GG Block wesentlich besser geeignet.

    Honen oder Übermaß immer möglich, Steifigkeit vom Block über ARP Bolzen für Kurbelwellenlager möglich.

    Und jetzt ganz ganz wichtig, es reißt kein Gewinde von den Kopfschrauben raus, was ein Aufbohren mit Gewindehülsen setzten nach sich zieht.



    Zum Vorhaben des tunen vom Themenstarter.

    Vorab habe ich eine Frage.

    Hast du dich mit diesem Recht komplexen Thema eigentlich richtig vertraut gemacht?

    Ich sehe da kein Projekt mit Erfolg, zumindest kannst du die Kurbelwelle inkl Pleuel aus deinem Projekt ausklammern.


    Du planst eine Hubraumerweiterung, mit einer geänderten Nockensteuerung und eine Abgasanlage die Abgase besser abtransportiert.

    Um genau zu sagen du ziehst dir ein tolles Trikot an und kaufst dir super gute Sportschuhe für ein 100 Meter Spurt, steckst dir aber

    vor dem Start in einem Nasenloch ne Bohne und im Mund nen Tischtennisball.

    Du schnürst den Motor zu, denn die "theoretische Füllung" steigt zwar, jedoch steigen auch dadurch die Drosselungsverluste.


    Da haben wir es wieder, kein Vorteil ohne Nachteil!


    Theoretisch steigt in deiner Rechnung der Füllungsgrad, jedoch nimmt er tatsächlich ab.

    Kleines Beispiel, stellt man 10% mehr Stühle in den Saal, kommen noch lange nicht mehr Personen durch die Tür.


    Selbst ein polieren der Kanäle ist da kontraproduktiv, denn die hineindrückende Luftsäule wird leichter geschoben,wenn sie auf kleinste Luftkreisel läuft. Was eine bestimmte Oberflächenraue hergibt, polieren lässt unkontrollierte Strömungsrichtungen zu.


    Du machst dir viel Arbeit und Kosten für fast nix.


    150kW wirst du nie damit erreichen und wir sprechen hier schon über Kosten die weit über 1000€ hinaus gehen.



    Ich habe mir auch ein eigenen BMW Motor gebaut, ich kenne die Kosten und den Weg bis zur Vollendung.

    Um dir mal eine Leistung zum Motor zu nennen, ich habe mir ein S52B32 zusammengebaut der 199kW am schwungrad hat, Antrieb ist da schon rausgerechnet vom Dynojet.

    Das sind gerade mal etwas über 50kW mehr als du anstrebst und ich habe bei weitem mehr an Hardware verändert,dass man sagen kann, die Ölwanne ist noch original.

    M50B25 von 84 auf 86,5mm aufgebohrt, Kurbelwelle von 75 auf 89,6mm, Einlassventile von 33 auf 34mm, H Stahlpleuel, Schmiedekolben, Nockenwellen symmetrisch 300° 12,5 Ventilhub E/A, Schrick Ansaugbrücke, Fächer 3/1, Alpina B3 Kat, Eisenmann ESD, Kennfeldanpassung auf Rolle, Drehzahl 6900upm.

    Wie du siehst,die Änderungen stehen mit Kosten nicht im Verhältnis zur Leistung.


    Du hättest besser ein M50B25 kaufen können,den zerlegen,überholen und wieder einbauen.

    Schrauben macht dir ja Spaß,aber dann hättest du ein Motor als Grundlage in vielen Richtungen.

    Jetzt hast du Arbeit und Kosten, wo du am Ende noch nicht Mal belohnt wirst und nix hast.

    Überdenke welchen Grundblock du verwendest, ein M50B25 ermöglicht eine größere Auswahl.

    Und auch ganz wichtig, du brauchst ein Zylinderkopf vom B25 .


    Es muss nicht nur alles gut raus,es muss auch so viel wie möglich rein, denn Kraft kommt von Kraftstoff.



    Ich befürworte solche Umbauten, sieht man ja an dem Motor den ich gebaut habe,aber ich kann dir nur dringend davon abraten dein Projekt ohne größeren Kopf weiter durch zu ziehen.

    Und lass den Kram weg von wegen wiegen, bleibe aus einer Herstellungsserie und alles ist gut.

    Fange nicht an oszillierende Massen zu verändern, denke dran, kein Vorteil ohne Nachteil.

    Und wenn du nicht weißt was du tust, dann sammelst du Nachteile.


    Bis dahin, und schlafe nochmal über dein Projekt.

    Geld kostet es immer,nur Geld für nix ist doppelt so teuer.



    Gruß an alle