Das Lederzenturm sendete mir damals das: (plus den anhang)
ZitatAlles anzeigengrundsätzlich ist die Umfärbung von Leder möglich. Man muss nur beachten,
dass die Färbung oberflächlich erfolgt und Leder bei hoher Belastung (viele
Kilometer oder häufiges Ein- und Aussteigen) mit der Zeit (wie auch
Neuleder) Verschleißspuren bekommt. In diesen Bereichen wird man dann den
alten Farbton darunter sehen. Solche Stellen lassen sich dann aber
nachtönen. Brechen oder sich von alleine lösen wird die Farbe auf keinen
Fall.
Bei Ledern, die noch stark strapaziert werden, sollte man daher genau
überlegen, ob nicht doch ein Neubezug besser ist. Bei weniger belasteten
Ledern (Kopfstützen, Seitenverkleidungen, Rücksitzbänken, Oldtimern etc.)
ist die Umfärbung auf jeden Fall überlegenswert. Von Umfärbungen raten wir
auch bei Motorradkombis, Motorradsätteln, Reitsätteln und Bootsledern ab.
Die Belastung (Nässe, Kälte, Wärme und Reibung) ist für diesen Einsatzzweck
zu hoch.
Starke Farbänderungen, insbesondere von dunkel auf hell (z.B. von schwarz
auf weiß oder rot), bedeutet ein starker Farbauftrag. Das beeinträchtigt die
Natürlichkeit des Griffes des Leders. Es wird "plastikartiger".
Umfärbungen auf rot oder gelb sind besonders schwierig und bei dunkleren
Untergründen auch nicht empfehlenswert. Die Deckkraft dieser Farben ist
nicht sehr stark und die dunklere Farbe schimmert immer durch. Dadurch
müssen viele Schichten aufgetragen werden, die das Leder "plastikartig"
machen. Man kann die rote oder gelbe Farbe dann erst mal mit einer Mischung
aus 80% weiß und der eigentlichen Farbe vorfärben, um die
Gesamtschichtstärken zu reduzieren. Gemischt mit weiß ist die Deckkraft
besser. Trotzdem ist das auch nur eine Kompromisslösung.
Bei Neuleder können auch Fehler gemacht werden. Häufig werden neue Leder vor
der Färbung nicht gründlich genug mit Lösungsmittelreiniger gesäubert und
auch nicht angeschliffen. "Das Leder ist ja neu und sauber". Aber Neuleder
sind meist schmutzabweisend behandelt. Das mindert die Farbhaftung. Also
müssen Neuleder genauso intensiv gereinigt (Farbe am Lappen sichtbar) und
angeschliffen werden wie Altleder.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Sie können die Arbeiten bei Lackiererfahrung
selber durchführen oder von einer Fachfirma machen lassen. Selber machen
spart bei umfangreichen Arbeiten Geld. Bei kleineren Objekten ist die
Fachfirma manchmal preiswerter als die Materialkosten (wegen der
Mindestmengen).
Wo kommen Sie her? Evtl. ist eine Fachfirma in Ihrer Nähe, um Ihnen ein
Angebot zu machen.
Spraydosenfarben kommen in diesem Fall nicht in Frage, da die Farben aus der
Dose gut für Schuhe oder Lenkräder sind, aber nicht für Polster. Dafür sind
die Farben zu plastikartig und zu glänzend. Sollten die Teile aber nicht
matt oder aus glänzendem Kunstleder sein, wäre diese Möglichkeit auch noch
offen.
Fresh kommt nicht in Frage, weil die Tönung nicht genug Deckkraft hat und
nur zum Retouchieren gedacht ist.
Im Anhang finden Sie eine ausführliche Anleitung für die Umfärbung von
Ledern. Wenn Ihnen dieser Weg zusagt, sollten Sie aussagekräftige Bilder der
zu färbenden Flächen und Schäden (falls vorhanden) mailen, damit wir für
Ihren Fall die richtigen Mengen und Produkte zusammenstellen.
Bei Kleinmengen:
Benötigte Mengen und Preise:
Reiniger Mild 200 ml Schaumfl. Stück 17,50 Euro
Leder Reinigungsbürste Stück 3,25 Euro
Lösungsmittelreiniger 250 ml 8,50 Euro
Leder Schleifpad 1 Stück 3,25 Euro
3000er Schleifblock mit Papier 1 Stück 19,50 Euro
3000er Schleifpapier 2 Stück 2,00 Euro (Preis pro
Blatt)
Lederkleber 1 Tube 7 ml 6,25 Euro
Filler 1 Tube 7 ml 16,50 Euro
Grundierung 250 ml 10,50 Euro
Glattleder Farbe schwarz 250 ml 14,00 Euro
Farbfilter 1 Stück 0,75 Euro (Preis
pro Filter)
Top Coat Auto/Möbel 250 ml 12,00 Euro
Vernetzer IC2 50 ml 19,00 Euro
Leder Versiegelung 150 ml 14,00 Euro
Leder Protector 150 ml 14,00 Euro
Bei Sonderfarbe
Glattleder Farbe nach Muster 1 Liter 34,50 Euro
Aufpreis für Anmischung nach Farbmuster 24,50 Euro