Letztes Wochenende wollte Ich ja an der Hinterachse anfangen...
Beim Aufbocken natürlich direkt Mist gebaut - wollte den Wagen vorne auf Rampen fahren, dafür ist er jetzt natürlich zu tief. Also bretter untergelegt, dann gings. Einen (zu kleinen...) Holzklotz in die Rampe gesteckt, damit er nicht wegrollen kann, hinten angefangen hoch zu bocken... Auto rollt rückwärts los, über den Holzklotz und knallt schön auf die Rampen. Front natürlich im Eimer.
Könnte schlimmer sein, trotzdem nervig. Immerhin ist niemandem was passiert. Stoßstange muss jetzt natürlich einmal zum Lacker. Ist jetzt kein Weltuntergang, weil Ich die eh bei Gelegenheit mal lackieren lassen wollte, aber trotzdem nervig.
Also den Spieß wortwörtlich umgedreht - vorne hochgebockt, Rampen verkehrt herum drunter, damit das Rad schon durch den Metallbügel gesichert wird und vorne noch mit diesmal mehr als genug Holz gesichert. Hinten hochgebockt, auf Böcke gestellt - huch, wackelt viel zu viel. Also einen Balken drunter, kleine Holzklötzchen zwischen Bühnen-Aufnahme und Balken, siehe da, steht wie ne 1 und bewegt sich keinen Millimeter.
Hab dann letzte Woche jedoch nur noch den Auspuff abmontiert, weil Ich den Schaden erstmal verdauen musste. Hinterachse dann soweit mal in Augenschein genommen und alles schonmal mit Rostlöser geflutet... Puh, das ist definitiv keine "mal eben"-Aktion.
Der 944 hat hinten ja Drehstäbe, die Achse basiert tatsächlich auf der Käfer-Hinterachse. Für den Umbau auf die Gewindefederbeine müssen die Drehstäbe nun raus, weil man sonst sozusagen zwei Federn hat. Bei den frühen 911ern hat Porsche da mitgedacht und im Schweller eine Öffnung eingebaut, wodurch man den Drehstab ziehen kann - bei den Transaxles natürlich nicht. Jetzt gibt es rabiate Leute, die sich einfach Löcher mit ner Lochsäge in den Schweller bohren, da gehöre Ich aber definitiv nicht zu.
Heute ging es dann endlich weiter.
Zuerst Bremse raus, Bremsleitungen ab, Handbremsseile aushängen, Dämpfer raus und dann die Achse lösen.
Schlussendlich musste dann doch noch der Schräglenker demontiert werden, damit man die Drehstäbe ziehen kann.
Danach kann man die Achse endlich öffnen und die Drehstäbe einfach rausziehen.
Das Achsrohr hängt jetzt soweit wieder unterm Auto - der ganze Rest muss jetzt noch rein. Aber erstmal muss Ich ein paar Sachen bestellen - die Bremse braucht hinten etwas Aufmerksamkeit. Die Bremsschläuche sind porös (habe jetzt direkt einen Satz Stahlflex mit ABE rundum bestellt) und die Handbremse ist auch hinüber. Hadere noch mit mir, ob Ich direkt neue Scheiben und Beläge montiere, weil man zum Scheibenwechsel die Bremsleitung entfernen muss, weil man den Sattel sonst nicht entfernt kriegt - so könnte Ich mir einmal entlüften sparen, wenn Ichs jetzt in einem Abwasch mache.
Positiver ist anzumerken, dass sämtliche Gummilager an der Hinterachse aussahen wie neu und Ich hier keinen Handlungsbedarf sehe. Also wird alles so wie es ist wieder eingebaut. Sieht leider optisch alles nicht ganz so schön aus, weil der Vorbesitzer die ganze Karre mal mit Wachs hat versiegeln lassen und Dreck da natürlich haftet wie Sau. Kann Ich aber mit leben.