Hallo zusammen,
es geht um einen e36 320i Coupe, EZ12/92, Originalzustand. Laufleistung knapp 79TKM.
Das Fahrzeug stand die letzten 8 Jahre in der Garage und wurde jetzt wieder reaktiviert.
Die AU habe ich gerade so bestanden, der CO-Wert war grenzwertig hoch.
Der Verdacht einer kaputten Lambdasonde liegt nahe. Im Fehlerspeicher (ausgelesen mit DIS) waren diesbezüglich folgende Fehler abgelegt:
- 53 Oxygen-sensor heating
- 200 Oygen-sensor control
Die Lambdasonde werde ich auf jedenfall tauschen.
Im Rahmen der "Reaktivierung" wurden bereits folgende Sachen erledigt:
- Sämtliche Öle und Filter wurden erneuert
- Neue Zündkerzen
- Neue Ventildeckeldichtung
Allerdings habe ich noch weitere Probleme/Symptome, für die ich euch um euren Rat beten möchte. Wenn hier noch etwas erfahrungsgemäß im Argen liegt, was nicht für die eine Lambdasonde spricht, möchte ich das gleich mitbestellen/tauschen.
Symptome:
- CO-Wert grenzwertig hoch (s.o.)
- Spritverbrauch erhöht: Bei wirklich sehr ruhiger Fahrweise (primär Überland + geringer Stadtanteil) habe ich jetzt lt. Bordcomputer 12,6L verbraucht. Laut Tankstelle waren es in der Realität knapp 11L.
- Fahrzeug "stinkt" im Betrieb: Für mich ein Zeichen, dass er tatsächlich zu fett läuft, obwohl das Kerzenbild eigentlich i.O. war.
- Fahrzeug insbesondere im Drehzahlbereich unter 3000 relativ träge.
- Bei warmen! Fahrzeug beginnt die Motordrehzahl im Stand an der Ampel nach einer kurzen Zeit zu sägen. Keine extremen Schwankungen, nur ca. 100-200 Umdrehungen, aber ein kontinuierliches Sägen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Sägen nicht sofort nach dem Stillstehen beginnt. Es vergehen ein paar Sekunden, bis die Leerlaufdrehzahl nochmal etwas geringer wird - wie eine Art "zweite Leerlaufstufe". Und dann hört man leise ein Klacken (als würde ein Relais/Ventil schalten), die Drehzahl steigt ein bisschen an, die Drehzahl fällt wieder, erneutes klacken, und wieder vorne. Es klingt für mich, als würde einem Relais/Ventil/Schalter einen Schaltimpuls erhalten, woraufhin sich die Leerlaufdrehzahl leicht verändert, der "neue" Wert scheint offensichtlich zu passen, erneute Veränderung der Leerlaufdrehzahl, und wieder vorne.
Bei einer längeren Bergabfahrt mit entsprechender Drehzahl ist mir auch aufgefallen, dass der Motor nicht vollständig in den Schubbetrieb wechselt. Erkennbar für mich daran, dass die Momentanverbrauchsanzeige im Schubbetrieb nicht vollständig auf 0/den linken Anschlag zurückwandert. Sie bleibt meistens zwischen 4-8 Liter stehen. Allerdings kann ich hier leider nicht zuverlässig sagen, dass es wirklich keinen Schubbetrieb gibt, oder aber ein "Defekt" an der Momentanverbrauchsanzeige vorliegt.
Diese scheint bei mir manchmal zu haken. Über 10L Momentanverbrauch bis hin zum rechten Anschlag bewegt sich sich sehr flüssig und spontan, dem Lastwechsel glaubhaft angepasst. Unter 10L bleibt sie gerne mal bei 4-8L stehen oder "springt" bzw. bewegt sich ruckartig. Ich habe gesehen, dass sich mein Tachopapier der Momemntanverbrauchsanzeige etwas auflöst und abbröckelt, was dazu führen könnte, dass der Zeiger an bestimmten Stellen etwas mehr Widerstand hat und hängen bleibt. Manchmal bleibt der Zeiger auch nach Motorstop bei 4L stehen und hüpft irgendwann über Nacht zurück, manchmal kommt er auch direkt auf den linken Anschlag.
Lange Beschreibung, kurzer Sinn:
- Kann das auch für einen Defekt eines anderen Bauteils sprechen?
- Kann dieser etwaige Defekt auch dazu führen, dass der Unterschied zwischen realem Verbrauch (Tankstelle) vs. BC-Anzeige so stark unterschiedlich ist?
Danke + VG,
Simon