Sturzproblem Vorderachse

  • Hallo,


    heute früh war ich beim Achsvermessen, nachdem das vordere Rad so aussah ...

    man könnte auch sagen, an der Kante etwas abgefahren.


    Vorher habe ich beide Spurstangen komplett ersetzt, da die auch schon leichtes Spiel hatten, die "Werte vorher" sind also nicht sonderlich aussagekräftig.
    Das Protokoll der ganzen Sache sieht so aus:

    und währen der Typ, der die Vermessung durchgeführt hat meinte, der falsche Sturz an der Vorderachse sei unbedenklich sagte sein Kollege, so würde er nicht weiterfahren.


    Von BMW gibt es ja die "Schraube Sturzkorrektur" 9 900 587 die dünner ist und ein mehr oder weniger ungeführtes Angleichen des Sturzes durch Verschieben des Achsschenkels gegen das Federbein ermöglicht.
    Das ist aber wohl eher ein Tippen und Raten oder endloses Probieren denn qualifiziert steuern läßt sich diese Verstellung ja nicht wirklich.


    Da ich nicht so der Fahrwerksprofi bin daher meine Frage: lohnt es sich überhaupt darüber nachzudenken oder ist diese Abweichung von der Werksvorgabe vernachlässigbar?


    Gruß Emanuel

  • Merkwürdig finde ich dass du laut dem Vermessungsprotokoll ja -1,00° Sturz hast, und der Reifen sich außen abfährt....
    Unter negativ-Sturz leidet ja zwangsläufig der innere Teil des Reifens.


    [Nebenbei, in wie weit das beim e36 mit Serienfahrwerk zutreffen kann weiß ich nicht]


    Im Alltag fahre ich einen Mercedes Vito, beim Vito ist es ein bekanntes "Problem" dass sich durch den übergroßen Lenkeinschlag
    die Vorderreifen außenseitig abfahren. Egal ob Winter (16" Stahl) oder Sommer (18" Alu) nach 2 Jahren kann ich die Vorderreifen wechseln.


    Meine Limo dagegen hat durch das Fahrwerk ca. -2° Sturz und vom Werk aus schon den Lenkeinschlagsbegrenzer. meine Reifen fahren sich eher innenseitig ab.

  • Hallo,


    die 2 Winkelminuten außer Toleranz sollten kein großes Problem darstellen. Vor allem nicht Richtung negativ. Eher würde mich die Sturz-Differenz re./li. von mehr als 0,5° stören.


    Im Zweifelsfall damit fahren ...


    Man könnte versuchen, das linke Domlager im Spiel der drei oberen Durchgangslöcher nach außen zu drücken oder auf einer Hebebühne die vier Schrauben vom Vorderachskörper lockern und den nach rechts zu verschieben. Wird aber vermutlich nichts bringen, da die Verschraubungen wenig Luft haben bzw. beim Anziehen wieder in ihre "gewohnte" Position drücken.


    Also fahren :)


    Edit: Sind Zubehör-Querlenker oder Domlager verbaut mit evtl. etwas höheren Toleranzen ? Dann würde ich besser nichts tun und schon gar nicht am Achskörper rütteln sondern es als Preis der billigen Teile hinnehmen. Und beim nächsten Wechsel original oder Lemförder verwenden.



    Die außen abgefahrenen Reifen waren Folge der zu hohen Vorspur. Bildlich gesprochen bist Du wie ein Skifahrer im Schneepflug gefahren.