535iA Wiederaufbau

  • Schon mal ein E36 Cabrio offen über etwas holprige Straßen gefahren?
    Ich schon...ich würde damit prinzipiell nicht schneller als 100 Km/h fahren. HILFE!!! Das Ding ist weich wie der Deckel eines Schuhkartons. Da ist der 328i schon fast zu viel. Guckst in den Rückspiegel und siehst nix, weil das Teil von links nach rechts geschüttelt wird. Niemals! :D


    Ey...jetzt wirst du aber witzig! :D Das heißt Motorsteuergerät neu auf DME 5.2.1, das dann flashen und EWS raus programmieren und den ganzen Kabelbaum wechseln. Boah...nä!
    Und die Basis passt eben NICHT. Ich habe extra damals alles passend gekauft.

    Felix qui potuit rerum cognoscere causas. [Vergil]




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  • Wieso die DME neu? Sollten doch beide noch die alte 5.2.1 haben?
    Sehe gerade, dass der 96er die DME 5.2 (nicht flashbar) hat. Aber danntauschst die DME nicht und lernst eben die EWS an.
    Oder ist da auch noch ein Unterschied mit EWS2 und 3 ähnlich wie im e36?


    Aber ja es ist ne scheiß Arbeit :D

  • Ja klar, ist da ein Unterschied. Und der Stecker an den scheiß Getriebesteuergeräten ist ja auch noch anders. DME 5.2 hat den breiten Stecker wie E36. DME 5.2.1 einzelne Stecker (mehrere). Motor- und Getriebekabelbaum ist ein Salat.
    Also bliebe nur Tims Lösung aus dem schönen Rumänien und an den DME 5.2 Kabelbaum die Stecker für die EGS 8.70 ferkeln, statt EGS 8.34...was bestimmt wieder "niemals geht" und "noch nie jemand gemacht" hat. Ja gut...dann kam Tim...der wusste das nicht...der hat das einfach gemacht. :D:D:D


    Ich baue jetzt das verdammte Getriebe erstmal aus. Wenn da dann eine 1.000,- € Reparatur dran ist, bliebe nur die Lösung mit dem Kabelbaum-Salat auf EGS 8.70 und dann rein mit dem Ding aus der anderen Karre. Falls auch das widererwartend nicht klappt, bleibt quasi nur Schlachten. Wirtschaftlich macht es sowieso schon keinen Sinn mehr.
    Und dann rein damit in eine E36-Karosserie mit frisch TÜFF und wir reden nicht mehr darüber. :D

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    2 Mal editiert, zuletzt von Stuntman Marc ()

  • Der Vorbesitzer möchte auch kurz was zum Thema beitragen:


    Der Wagen wurde mir mit angeblichen (ca.) 162.000 km mit Getriebeschaden und damals schon abgegriffenem und aufgerissenem Lenkrad verkauft, was für mich damals schon für eine höhere Laufleistung sprach. Allerdings war mir das angesichts des damaligen Kaufpreises und des Getriebeprofis, den Marc schon erwähnt hat, im Grunde egal.


    Das Getriebe wurde seinerzeit für ca. 1.800 Euro instandgesetzt. Dabei wurde bereits der verstärkte ZF-A-Korb eingesetzt. Der Wandler wurde nicht getauscht, sondern nur gespült. Dazu wurde dieser angebohrt und wieder verschweißt. Der Schweißpunkt müsste eigentlich sichtbar sein, wenn ich mich recht erinnere. Die Liste der Neuteile habe ich vermutlich noch in meinen Unterlagen!


    Den Wagen habe ich schließlich an Marc weiterverkauft mit einer Laufleistung von ca. 317.000 km. Bis dato hatte ich keinerlei Auffälligkeiten am Getriebe.

  • Zum Lenkrad gibt es ja geteilte Meinungen. Ist mir vorher noch nicht aufgefallen, aber es gibt wohl auch diese "Lenkrad-Dreher", die an der Kreuzung stehen und oben am Kranz die ganze Zeit hin- und herdrehen. Da der Wagen im Großstadtbetrieb war und man da ziemlich viel Zeit hat an Kreuzungen sowas zu machen, kann die Laufleistung vielleicht sogar stimmen! Wir wissen es einfach nicht. Aber wir beide waren uns ja einig, dass das keine Rolle spielt. Zumal der Motor von innen gelb-gold glänzt, die Kette absolut keine Geräusche von sich gibt und auch das abgelassene ATF sah gut aus und roch gut. Da das Ding für einen kleinen Kurs mit nicht ganz erheblichen Schaden den Besitzer gewechselt hat, bin ich völlig entspannt und freue mich, wenn ich das Ding irgendwie vor der Schlachtung retten kann.


    Ich will genau dazu auch ein kurzes und hoffentlich erfreuliches Update geben:



    Am Wochenende habe ich das Öl abgelassen und den Schaltschieberkasten ausgebaut. Eine Vermutung war ein Defekt an dem Bauteil.


    Die Ölwanne sah schon mal "heiß" aus, drin klebten einige ferromagnetische Brocken am Ölhobel:



    Ich habe direkt alles gründlichst gereinigt und die Ölhobel wieder eingesetzt.



    Der Ölfilter sah dafür jedoch noch ganz gut aus. Bis auf zwei, drei magnetische Partikel, war nichts zu erkennen.




    Der Schaltschieberkasten wurde auch gereinigt und gründlich begutachtet. Aber auch da waren keine Mängel feststellbar.





    Allen Warnungen zum Trotz, dass das fast unmöglich sei oder man sich ganz böse unglücklich macht, habe ich mit meinem besten Freund zusammen das Getriebe einfach auf der Einfahrt ausgebaut. Hat tatsächlich ohne weitere Probleme geklappt. Mit etwas Einfallsreichtum, kann man das Ding trotz des nicht unbeträchtlichen Gewichts drunter weg bekommen.




    Und weil ich leider total neugierig bin und mir denke "Kaputt ist es ja schon...", sind wir der Sache noch weiter auf den Grund gegangen. Also die Garage mit sauberer Folie komplett ausgelegt und das Ding zerlegt.



    Das geht überraschend schnell und gut. Kurzer Check: Ölpumpe (das Mopped zwischen Glocke und Gehäuse) ohne irgendwelche Auffälligkeiten oder gar Gebrauchsspuren. Das Mengenventil, was in der Pumpe mit drin sitzt und federbelastet ist, lief absolut sauber, leichtgängig aber spielfrei in seiner Führung. Also auch da keine Ursache.


    Die Zerlegung vom Kupplungspaket ergab dann, dass der A-Korb gebrochen war und das die Stückchen in der Ölwanne sind.





    Wenn man bedenkt, dass es sich um die verbesserte Version handelt und der Wagen jetzt wieder 168.000 km seit der Überholung gelaufen hat, kann man eine schöne Gleichmäßigkeit der Schäden erkennen. Mit anderen Worten: spätestens JETZT glaube ich es dem Fahrzeug, dass es tatsächlich "erst" 330.000 km gelaufen hat.


    Die Lager sehen alle noch super aus und werden weiter verwendet. Das Kupplungspaket wird noch weiter zerlegt und gereinigt.


    Ansonsten ist ein neuer A-Korb bestellt. Dieses Mal nicht von ZF, sondern eine Version aus den Staaten.


    http://www.cascadetransmission…aclutchdrumheavyduty.aspx


    Mit neuem Filter von Mann und frischem ATF LT 71141 kommt das vielleicht schon am kommenden Wochenende wieder rein. Falls das Mopped dann wieder laufen sollte, war das insgesamt mehr Ärger über den Schaden, als die eigentliche Reparatur. Und alles ohne Bühne, auf der Einfahrt.



    Im Endeffekt also gute Nachrichten und ein wirklich zu rettender Getriebeschaden. Bei 330.000 km, die er tatsächlich gelaufen haben wird und dem mittelschweren Schaden, den der Wagen hatte, muss man trotzdem immer realistisch sein, was die Reparaturkosten angeht. Wenn es so zeitwertgerecht ablaufen kann, wie geplant, ist das absolut machbar und man bekommt den Brummer für'ne schmale Mark wieder ans Laufen. Ich melde mich, wenn's wieder läuft und dann hoffentlich mit dem Spruch "'Auf die nächsten 160.000 km".

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  • Gutes Auge!
    Das ist aber von Werk aus. :)
    Die Scheibe die dort drauf kommt, passt nur in einer Position, da sie eine Rastnase hat, die genau dort rein kommt. Ich werde aber trotzdem alles noch mal demontieren, prüfen, reinigen und wieder zurück.


    Die Schrauben waren alle super! Zu leichtgängig zum Glück nicht (dann wären sie ja schon gelöst :D ), aber auch nicht zäh. Also einwandfrei.



    Wenn der so wieder läuft, mach ich 'ne Pulle Puff-Brause auf! Dann lebt nämlich ein schon zwei Mal tot geglaubter Wagen immer noch weiter.


    Trotzdem: den E36 V8 werde ich trotzdem irgendwann bauen. :D Nur dann aus einer anderen Basis.

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  • Nix! Du wirst dazu eingeladen.
    Der A-Korb kommt in meine "Offerings to the God of Speed"-Sammlung. Zusammen mit den völlig zerstörten Motorteilen aus dem Z3. :D Wird langsam Zeit für eine Art "Setzkasten".


    Ich denke ein echter Getriebeprofi wird mich für meine fiese Frickelei steinigen wollen, aber der Zweck heiligt die Mittel. Und wenn das Ding so noch weitere 160.000 km macht, können wir doch alle bestens zufrieden sein! Schließlich kratzt er dann langsam an den 500.000 km.

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  • Heute ging es wieder ein Stück weiter.


    Hier mal das ausgebaute Altteil:




    Das Ding ist schon amtlich im Eimer.


    Mal im direkten Vergleich das heute angekommene Neuteil von Cascade Transmissions Parts:



    Man sieht deutlich, dass es verstärkt ist und ohne die Spllbruchstellen auskommt.


    Der kleine Sprengring auf dem Kolben hinter in der Bildmitte hat mich echt Nerven Gekostet. Der Kolben ist mit einer Tellerfeder belastet. Der Sprengring ist außerordentlich stabil und beschissen drauf zu bekommen.



    Anschließend habe ich das Kupplungspaket wieder komplett mit allen Lagern zusammen gebaut und auf dem C-Korb im Getriebe platziert, wo es hin gehört. Das Lager zwischen B und C sah super aus. Bleibt.



    Dann kam die Glocke mit der zuvor geprüften und wieder montierten Pumpe wieder davor und wurde verschraubt. Davor dann der Wandler auf die Pumpe in die Führung gedrückt. Etwas fummelig, bis der greift. Jetzt warte ich auf den Filter. Dann kann das Getriebe am Samstag wieder rein und befüllt werden.


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  • Long story short:
    Ein Bekannter aus einem anderen Forum hatte sein Getriebe komplett überholt/überholen lassen mit den Klamotten von Cascade Transmission Parts. Das kann man dann als bundle komplett mit Dichtungen, O-Ringen etc. bei denen kaufen. Dazu hat er sich aber noch einen NOCH mehr verstärkten A-Korb gekauft. Nennt sich dann "Alligator A-Drum", bei dem der Sicherungsring aussieht wie eben der Rücken eines Alligators. Dadurch ist dieses verstärkte Bauteil über gewesen. Mein Glück! So habe ich das innerhalb eines Tages gehabt.

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  • Ich weiß nicht, ob der Hauptdruckkolben mit getauscht wurde. Das ist der Auslöser für das Versagen der Körbe...und hat rein GAR NICHTS mit dem Fahrstil zu tun. Wenn der noch die alte Bauform hat, dann wundert es mich nicht. Wenn...Also ich meine falls...Das Ding am Samstag wieder funktionieren sollte, bekommt das Ding noch einen neuen Hauptdruckkolben von Cascade Transmissions Parts spendiert und noch einen zweiten Ölwechsel. Dann hält das Getriebe sicherlich länger als alles andere.

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