130€ für Fehlersuche Raddrehzahlsensor???

  • Hallo zusammen,


    ich habe das Gefühl, unverhältnismäßig zur Kasse gebeten worden zu sein und bitte euch um eure Meinung dazu.


    Vor ein paar Tagen ging die ASC + ABS Leuchte an meinem E36 320i Bj. 1997 an.
    Ich habe gleich gegoogelt und war mir sicher, dass einer der Raddrehzahlsensoren defekt sei. Ich wollte dazu kurz den Fehlerspeicher bei BMW auslesen lassen. Ich habe das Auto dort gelassen, da es nicht auf der Stelle gemacht werden konnte, trotz Termin.


    Nach einem Tag rief mich der Serviceberater an, Raddrehzahlsensor vorne rechts. Komplette Reparatur rund 300 Euro. Ich habe das dankend abgelehnt und gesagt ich hole das Auto ab (unrepariert).
    Für die Fehlersuche hat mir BMW rund 130 Euro abgeknüpft. 50 Euro davon für das Auslesen des Fehlerspeichers und den Rest (6 AW) hat der Meister dafür bekommen, das Schlupfregelsystem auf Funktion zu überprüfen, Sichtprüfung der Kabel sowie Steckverbindungen und des Inkrementenrades am Raddrehzahlsensor vorzunehmen. Darüber hinaus wurde noch das Kabel zwischen Sensor und STG auf Durchgang geprüft sowie das Signal am STG-Eingang.


    Ich bin der Meinung, dass ein einfaches Auslesen des Fehlerspeichers folgendes ausgespuckt hätte: Raddrehzahlsensor vorne rechts. Fertig.


    130 Euro um herauszufinden dass der rechte vordere Sensor defekt ist finde ich eine Frechheit.
    30 Minuten Diskussion mit dem Serviceberater und dem Aftersales Leiter halfen nichts.


    Ich habe das Gefühl, dass meine fehlende Reparaturbereitschaft mit dem Ausreizen der Fehlersuche bestraft wurde.


    Was meint ihr?


    Danke im Voraus für Erfahrungen und Meinungen!

  • Wenn die diese ganzen Arbeiten tatsächlich erledigt haben, dann ist der Preis fair, die Arbeit aber trotzdem unnötig und meiner Ansicht nach auch nicht logisch zu begründen (wäre der Fehler nach Austausch des Sensor weiterhin bestehen geblieben, dann hätte man noch weiter prüfen können und erst dann!). Lautete der Auftrag ganz klar "Fehlerspeicher auslesen", dann haben die eindeutig zuviel gemacht und ich würde den Teil des Geldes zurückfordern, der nicht mit dem Auslesen des Speichers zu tun hatte - sofern du dies beweisen kannst.


    Ansonsten: Lehrgeld und den BMW-Händler in Zukunft meiden. ;)


    Ich habe vor einigen Wochen in einer freien Werkstatt 15 EUR für das Auslesen des Speichers bezahlt (ebenfalls defekter Raddrehzahlsensor) und den Sensor selber gewechselt.

  • Das ist natürlich ein stolzer Kurs... in einer freien Werkstatt zahlst für das Auslesen 15 - 30 Euro und ein Sensor Fehler ist wirklich binnen 2min gefunden...ist natürlich die Frage, was er vorher alles gecheckt hat, bevor er auf den Sensor gekommen ist...


    Interessant ist auch 300,- Euro für den Sensor-Tausch.


    Das Teil kostet im Netz 15,- Euro und ist in 5min gewechselt (inkl. Rad Demontage)
    Die Arbeit kannst du garantiert auch eigenständig erledigen. Musst danach natürlich nochmal zum Fehler löschen


  • Das Teil kostet im Netz 15,- Euro und ist in 5min gewechselt (inkl. Rad Demontage)
    Die Arbeit kannst du garantiert auch eigenständig erledigen. Musst danach natürlich nochmal zum Fehler löschen


    Wenn man bei BMW ist, dann bezahlt man BMW-Preise und der Sensor dort kostet um die 80 EUR.
    Die 5 Minuten sind auch eher Theorie. Ich musste bei meinen Autos die Sensoren bisher immer ausbohren, da sie so fest saßen, dass sie nicht zerstörungsfrei und komplett heraus gingen.


    Fehlerspeicher muss man nicht löschen lassen, wenn der Fehler weg ist, geht nach einigen Metern Fahrt die Lampe im Amaturenbrett aus und alles ist gut.


    Ich stimme dir aber zu: Eine Arbeit, die man gut selber erledigen kann - auch mit ausbohren. ^^

  • Wenn man bei BMW ist, dann bezahlt man BMW-Preise und der Sensor dort kostet um die 80 EUR.
    Die 5 Minuten sind auch eher Theorie. Ich musste bei meinen Autos die Sensoren bisher immer ausbauen, da sie so fest saßen, dass sie nicht zerstörungsfrei und komplett heraus gingen.


    Fehlerspeicher muss man nicht löschen lassen, wenn der Fehler weg ist, geht nach einigen Metern Fahrt die Lampe im Amaturenbrett aus und alles ist gut.


    Ich stimme dir aber zu: Eine Arbeit, die man gut selber erledigen kann - auch mit ausbohren. ^^


    Also bei meinen E36 Fahrzeugen war das immer eine Sache von 5min. Ein Stecker, eine Schraube und etwas WD40 und das ging immer wunderbar :)

  • Werkstätten sichern sich ab.
    War der Auftrag "Fehlersuche" ist der Preis durchaus angemessen. Man kann sich nicht blind auf einen gespeicherten Fehler verlassen. Man stelle sich vor der Fehlerspeicher sagt Raddrehzahlsensor, der TE erteilt den Reparaturauftrag, der Sensor wird getauscht und der Fehler ist immernoch da... Der alte Sensor ging natürlich beim Ausbau kaputt. Der TE würde den neuen Sensor nicht zahlen wollen, BMW möchte sich das aber auch nicht ans Bein binden.

  • Dein Fehler war einfach, zu BMW zu gehen. ;) Da sind solche Unverschämtheiten nicht selten. Habe das schon oftmals beim Teilekauf mitbekommen, dass Kunden sich da nicht zu knapp aufgeregt haben und den Chef sprechen wollten. An so ner alten Kiste wie dem E36 schraubt am besten selbst -im Idealfall macht einem das sogar Spaß- oder man kennt eine ehrliche freie Werkstatt.

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen. Unterm Strich ist es Lehrgeld, da habt ihr Recht. Die Fehlersuche gründlich zu machen ist an sich ja auch nichts schlechtes, nur bestätigen mich eure Aussagen, dass es BMW hier besonders gut gemeint hat. Der Sensor selbst hätte bei BMW übrigens rund 90 Euro gekostet. Ich habe einen auf eBay wie empfohlen bestellt und werde ihn selbst einbauen. Ich denke das sollte ich schon hinbekommen.
    Und die nächste Fehlerspeicherdiagnose mache ich sicherlich nicht mehr bei BMW. Wie es sich anhört ist dieser Sensor ja kein ungewöhnlicher Defekt, deshalb ärgert mich das Verhalten der Werkstatt trotzdem nach wie vor. So bindet man keine Kunden an sich.
    Danke nochmal an euch!

  • Ich arbeite in einer Werkstatt und kann dir sagen, mit ner falschen Fehlerdiagnose und unnötig getauschten Teilen (die der Kunde dann auch noch bezahlen soll) bindet man auch keine Kunden. BMW hat sich an deine Vorgabe gehalten "Fehlersuche".


    Hätten die den Fehler ausgelesen und gesagt "ach das ist zu 98% der Sensor" hättest du ihn selbst getauscht. Der Fehler wäre danach immernoch aufgetreten und wir hätten hier nen ähnlichen Post von dir.


    EDIT: Versuch doch nächstes mal einfach, deinen Auftrag genauer zu vormulieren. Dann gibts auch keine Mißverständnisse. Wenn mir jemand sagt "Fehlerspeicher auslesen" dann tue ich das. Der Kunde bekommt nen Ausdruck von mir mit und es geht mir am Allerwertesten vorbei ob der mit nem Standarttext wie z.B. "Gemisch Bank 1 zu fett" was anfangen kann

  • Sebi, eins ist richtig den auftrag genau zu formulieren geb ich dir schon recht aber 50€ und mehr für das auslesen ist von bmw schon eine frechheit.
    hab bei meinem alten 328i das problem er läuft nur noch auf 5 zylinder der 4. will nicht mehr hab dann bei bmw nachgefragt was ein kompressionstest auf dem 4. zylinder kosten würde, die antwort dann 80 - 100€ da fragt man sich doch schon was das soll, hab mir in der bucht einen tester für 25€ gekauft und gemessen und nun weiß ich auch das der besagte zylinder eine kompression von 0,0 garnix mehr hat.
    meine frau fragte nach was es kosten würde die ursache zu finden und da kam dann nur: ja 800-1000€ sind da schnell zusammen aber ohne behebung des problems, meine frau sagte dann nur noch danke ich wollte keine bmw aktien kaufen.:haarezube
    bmw ist schon unverschämt gegenüber kunden da überlegt man schon mal obs nun ein bmw sein muß.

  • Das Problem ist aber nicht BMW, die Preise hat mehr oder minder jede Vertragswerkstatt. Es muss ja auch nicht nur der Mechaniker bezahlt werden, da steckt viel mehr hinter.
    Man führe sich alleine mal vor Augen was so ein blöder Diagnosetester kostet. Selbst die universellen von Bosch oder Gutmann liegen bei 8000€ aufwärts. Und damit kann man noch lange nicht alles machen. Dazu noch regelmäßige Updates die zumindest bei Bosch auch sau teuer sind.
    Und damit ist es ja noch lange nicht getan. Werkstätten müssen zur Zeit extrem investieren, Grund dafür sind die ganzen politisch verordneten Neuerungen. Anderes Klimagas, also braucht man ein zweites Klimagerät (ab 3000 aufwärts). Neue AU Richtlinie ab 01.06., also neuer AU-tester (ab 8000 aufwärts), Reifendruckkontrolle, neues Programmiergerät (~1000).


    Weitere Änderungen sind bereits beschlossen (Bremsenprüfstand muss mit dem Laptop des TÜV, Dekra, GTÜ usw. Prüfers kommunizieren können und Werte automatisch übermitteln, die meisten Prüfstände lassen sich nicht updaten... LED Scheinwerfer erfordern ein neues Lichteinstellgerät und einen nivellierten Arbeitsplatz) und jetzt darf sich jeder gern überlegen wo das Geld herkommt.
    Wobei der Bremsenprüfstand und die Vorgaben für LED Scheinwerfer erfüllt werden MÜSSEN um die Hauptuntersuchung in der Werkstatt anbieten zu können. An jeder HU verdient die Werkstatt ganze 5€, also wird da derbe draufgezahlt. Aber bietet man es nicht an, verliert man Kunden.


    So das nur mal am Rande, damit der ein oder andere auch mal einen Blick hinter die Kulissen bekommt. Es zielt auf niemanden persönlich, aber ich hab schon oft erlebt das Kunden wirklich mit der Einstellung ankommen, Fehler auslesen wäre Service und kostet nichts.
    Ich möchte hier auch nicht beschönigen, das BMW 140 Stundenlohn kassiert, es geht auch durchaus günstiger. Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen, das immer gemeckert wird. Wir haben vor einiger Zeit den Stundensatz auf 58€ erhöht und ihr glaubt nicht, was ich mir da von manchen Leuten anhören durfte.

  • Ich meine....wenn an meinem E36 die ABS/ASC-Lampe angeht,kann ich erstmal problemlos weiterfahren,es gibt dann eben keine ABS/ASC-Regelung mehr.....da ich autofahren aber gelernt habe und das ohne elektrische Helferlein,sollte ich mein Auto auch ohne ABS/ASC-Eingriff bremsen und beschleunigen können,ohne mich und andere VT zu gefährden.


    Dann google ich,woran es liegen könnte oder frag in einem Forum meiner Wahl nach,was es sein könnte.


    Evtl. findet sich ein User in meiner Nähe,dr mir dann den Fehlerspeicher auslesen kann oder es gibt einen Tip auf eine Werkstatt,die das kann und günstig ist.


    Hab ich dann meine Fehlerdiagnose,besorg ich mir Ersatz vom Erstzulieferer oder einer alternativen,guten Marke (Bosch kann ich hier empfehlen).


    Den bau ich dann entweder selber ein oder ich hab ne Werke an der Hand,die mir das Ding einbaut.



    Ich bin übrigens schonmal gute zwei Jahre mit defektem Sensor rumgefahren.Keine Probleme gehabt,weder bei Trockenheit noch bei Nässe.


    Ein ABS/ASC-Fehler ist kein Grund,etwas übereilt übers Knie zu brechen oder Hektik an den Tag zu legen.Das Auto fährt auch ohne diese Systeme einwandfrei.


    Die Vorgehensweise des BMW-Händlers war gründlich und IMHO vorbildlich.Es gibt heutzutage kaum noch BMW-Händler,die dich als E36 Besitzer überhaupt noch mitm Arsch angucken....


    Und wenn,bekommst erst in frühestens 2 Wochen enn Termin und dann darfste ned nur 130€ für so ne Arbeit latzen,da kannste dann gleich mal das Doppelte für rechnen....und der defekte Sensor ist dann immer noch im Auto....


    Allein um den Sensorring (das erwähnte Inkrementenrad) am Vorderrad zu checken,muß die Bremsanlage abgebaut werden.....das das ein paar Minuten dauert,dürfte klar sein.....auch das Freilegen diverser Steckverbinder zur Durchgangsprüfung per Meßgerät ist nicht innerhalb von 5 Minuten erledigt.


    Alles in allem war das hier also eher noch günstig und diesen Händler zu meiden....ich weiß nicht,ob diese Empfehlung die richtige ist....eher würde ich das nächste Mal detaillierter durchsprechen,WAS gemacht werden soll und was NICHT.Und das man evtl. auch telefonisch informiert werden möchte,bevor weitere Schritte unternommen werden sollen. ;)



    Greetz


    Cap