Jeder, der seinen BMW mal selber auslesen/codieren/etc. wollte, stand unweigerlich vor der Frage welches Interface dafür zu benutzen sei. Viele benutzen einen virtuellen RS232-Port mit einem OBD-II auf OBD-I Adapter, mich hat dies jedoch nie richtig befriedigt, da grade bei dem E36 nicht alle Module auf der K-Linie antworten, sondern eine bidirektionale L-Linie brauchen.
Da das viel gerühmte tu-es-auto Interface dermaßen überteuert ist und auch die China-Nachbauten mir zu krude sind, entschloss Ich mich dazu, folgendes Design selber zu bauen:
http://openlabs.co/OSHW/almost-free-ADS-interface
Dank geht natürlich an den User benemorius, welcher das ganze als fertiges Produkt in verschiedenen Abstufungen auch verkauft (immernoch viel billiger als andere Interfaces).
So kann das Ganze aussehen:
Materialkosten 4€
Wie einige wissen werden, benötigt man für den ADS-Betrieb eine "echte" RS232-Schnittstelle. D.h. Windows muss eine Hardwareressource diesem Anschluss zur Verfügung stellen, wesshalb USB-Konverter NICHT funktionieren. Ich wollte mir allerdings keinen Schrottlaptop nur für mein Auto kaufen, sondern meinen normalen Alltagslaptop dafür benutzen. Die Lösung heißt Expresscard (früherer Standard PCMCIA) mit einem Oxford Semiconductor Chip der eine Schnittstelle mit zugewiesenen Ressourcen zur Verfügung stellt.
Die billigste auf dem Markt verfügbare Expresscard mit einem Oxford-Chip ist diese hier:
http://www.i-tec-europe.eu/?t=3&v=80
Damit der ADS Treiber auch auf unsere neu gewonnene Schnittstelle zugreifen kann, müssen wir die hardgecodete Adresse der RS232-Schnittstelle im ADS Treiber auf die Adresse der Expresscard patchen. Das geht sehr einfach mit folgendem Programm:
http://blog.jaroslavklima.com/…ace-work-with-pcmcia.html
Die sehr wenigen Schritte sind dort auch beschrieben. Vielen Dank dafür nach Tschechien.
Hat man nun alles zusammengebaut und die Schnittstelle bereit gemacht, stellt sich die Frage welche Software benutzen?
Ich persönlich benutze INPA 3.0.1 und das dazugehörige EDIABAS. Da ich aber festgestellt habe, wie so viele andere übrigends auch, dass INPA sehr zickig ist und es häufig vorkommt das Dateien fehlen/korrupt sind etc. habe Ich auch noch DIS v44 aufgesetzt. Warum V44? Weil es die letzte Version ist mit der man auch codieren kann.
Empfehlen kann ich "easyDIS", Google hilft das zu finden. Diese Version von DIS hat den vorteil, dass man auf das SCOunix zugreifen kann da man sich die root-rechte selber vergeben kann. "Gekaufte" oder andere Versionen bieten das soweit ich weiß durch die Bank nicht.
Warum ins UNIX und durch die Kommandozeile wühlen?
Weil man im easyDIS es so konfigurieren kann, das man diesen "Diaghead-Emulator" NICHT braucht.
Dieses Thema ist sehr umfangreich und dieser Thread soll erstmal als Anregung und Diskussionsplattform dienen, deshalb gehe Ich erstmal nicht tiefer in die Materie. Fragen und Hilfestellung gebe Ich aber gerne nach bestem Wissen und Gewissen.
Zum Schluss noch Bilder: