Mindestlohn !

  • Zitat

    Vor Kurzem kündigte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion an, den Mindestlohn in Deutschland nach langer Diskussion endlich einführen zu wollen (ShortNews berichtete). Dieses Vorhaben wird nun offenbar wirklich konkret, denn auch die SPD schaltet sich jetzt ein.


    Bereits am 1. März werden die SPD und Die Grünen einen Antrag auf Gesetzesvorhaben zum Mindestlohn stellen. Die Höhe des Mindestlohns soll dabei 8,50 Euro brutto pro Stunde betragen. Dieser Betrag wurde in der Vergangenheit bereits oftmals spekuliert.


    SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles erklärte, dass sie jetzt die Vorlage für den Mindestlohn liefert und die CDU jetzt endlich ihren Worten Taten folgen lassen kann, wenn der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion sein Wort hält.


    Quelle: http://www.shortnews.de/id/101…n-kommt-der-antrag-update



    Also da es ja flächendeckend für Unternehmen ohne Tarifvertrag durchgesetzt werden soll, würde es mich zB betreffen und ein + in meiner Kasse (zumindest Brutto -.-) verursachen. Ich frage mich, wie das kontrolliert werden soll...

  • Wie das kontrolliert werden soll? In dem Du dich bei zu geringer Bezahlung bei deiner zuständigen Industrie- und Handelskammer beschweren könntest z.B... ;)
    Ob das dann allerdings positive Auswirkungen auf deinen Arbeitsplatz hat bezweifel ich.. ;)

    Auslesen und löschen von Fehlerspeicher hier.. :P









    Hier mein Bewertungsprofil! http://e36-talk.com/showthread.php?35822-Im_666

  • Na ja prinzipiell ist es dann ja erstmal eine gesetzliche Forderung, die vom jeweiligen Unternehmen umgesetzt werden muss. Von daher wird der Arbeitgeber von sich auch ein Interesse daran haben, sich gesetzeskonform zu verhalten.

  • Es ist schon richtig so eine Regelung zu finden da es Arbeitgeber und -nehmer offensichtlich untereinander nicht hinbekommen eine Vergütung auf die Beine zu Stellen die den aktuellen Lebenshaltungskosten gerecht wird was aber auch daran liegt das man vom Staat dazu genötigt wird Stellen anzunehmen welche so mies bezahlt sind. ABER ich sehe da auch eine soziale Ungerechtigkeit gegenüber denjenigen welche Qualifizierter sind, in festen Verträgen stecken und eine entsprechende Betriebszugehörigkeit haben. Die eiern bei 9 10 11€ rum, haben nichts davon und deren Arbeitsleistung wird herabgesetzt.

    [size=5][SIZE=5][COLOR="#008000"]Gruß André[/COLOR][/SIZE][/size]

  • Egal wo man arbeitest - überstunden müssen entweder bezahlt oder aufgerechnet und später als zusätzlichen urlaub etc. wieder "abgearbeitet" werden. Alles andere ist genau so wie wenn dein chef irgendwann sagt "du bekommst den monat mal nur 80% deines gehalts". Würdest du das auch einfach so hinnehmen? ;)
    Kann mir auch niemand erzählen dass das irgendwo "normal" ist...viele lassen es halt mit sich machen, damit schaden sie aber sowohl sich selbst als auch anderen. Wenn dann nämlich jemand auf sein gutes recht besteht, nur die vereinbarte zeit zu arbeiten, wird er schief angeguckt.

  • mindestlohn wird nie kommen...


    dafür gibs noch viel zu viele pfeifen auf dem arbeitsmarkt...


    und was ist mit den minijobs? 450€ zu meinst 6€ je stunde, sind 75stunden arbeit. mit 8€ wären es nur etwas über 56 stunden.


    das bezweifel ich das sie das bei allen arbeitgebern durchsetzen können.


    dann müssen anstatt 2 minijobler 3 beschäftigt werden. dann müsste das unternehmen ja dafür eig. ein zuschuss vom staat bekommen.


    anstatt mindestlohn, sollten se lieber lohnsteuer oder andere abgaben senken.


    oder die lebenshaltungskosten wo jedes jahr steigen mal festsetzen

  • Egal wo man arbeitest - überstunden müssen entweder bezahlt oder aufgerechnet und später als zusätzlichen urlaub etc. wieder "abgearbeitet" werden. Alles andere ist genau so wie wenn dein chef irgendwann sagt "du bekommst den monat mal nur 80% deines gehalts". Würdest du das auch einfach so hinnehmen? ;)
    Kann mir auch niemand erzählen dass das irgendwo "normal" ist...viele lassen es halt mit sich machen, damit schaden sie aber sowohl sich selbst als auch anderen. Wenn dann nämlich jemand auf sein gutes recht besteht, nur die vereinbarte zeit zu arbeiten, wird er schief angeguckt.



    Bei mir werden die Überstunden immer Ende des Monats auf NULL gesetzt!!Geht alles:wall:

  • Egal wo man arbeitest - überstunden müssen entweder bezahlt oder aufgerechnet und später als zusätzlichen urlaub etc. wieder "abgearbeitet" werden. Alles andere ist genau so wie wenn dein chef irgendwann sagt "du bekommst den monat mal nur 80% deines gehalts". Würdest du das auch einfach so hinnehmen? ;)
    Kann mir auch niemand erzählen dass das irgendwo "normal" ist...viele lassen es halt mit sich machen, damit schaden sie aber sowohl sich selbst als auch anderen. Wenn dann nämlich jemand auf sein gutes recht besteht, nur die vereinbarte zeit zu arbeiten, wird er schief angeguckt.



    aber wenn man auf reiner provisionsbasis arbeitet (autohandel, makler usw)... dann geht´s eben nicht anders :D denn wenn du nicht arbeitest verdienst du auch nix...

  • Provisionsbasis ist ja wieder was anderes, dann werden die überstunden ja bezahlt, wenn auch indirekt. Wenn es dir dann spaß macht spricht da absolut nichts dagegen mehr zu arbeiten.


    derkaesp: das ist genau das was ich meine: selber schuld wer es mit sich machen lässt, in dem fall würde ich ganz klar sagen ich möchte meine überstunden ausbezahlt haben und wenn mir das verweigert wird, würde ich halt keine überstunden mehr machen. Wenn das alle anderen mit sich machen lassen siehts natürlich komisch aus, aber das ist dein gutes recht.

    • Offizieller Beitrag

    blackrazor: mal den arbeitsmarkt betrachtet? die meisten leute sind FROH, wenn sie überhaupt einen job haben und machen daher die überstunden mit. ich erhalte auch keine geldwerten ausgleich und kann die stunden nicht abfeiern, dafür hab ich gott sei dank den ein oder anderen vorteil. Dennoch nehme ich das so hin, da ich eine Familie daheim zu ernähren habe und sehr froh bin, überhaupt Arbeit zu haben.

  • Genau das meine ich mit "man schadet nicht nur sich selbst" ;) Wenn alle anderen es mitmachen sieht es natürlich komisch aus wenn man das als einziger nicht mitmacht. Im notfall gibt es da aber auch andere anlaufpunkte (gewerkschaft, betriebsrat, ... je nach unternehmen).


    Ihr habt aber einen arbeitsvertrag und der muss auch wenigstens grob eingehalten werden. Erstens wird über die arbeitszeit und das gehalt indirekt ein stundenlohn ausgemacht, den der arbeitgeber nicht einfach senken kann und zweitens unterschreibt ihr mit dem arbeitsvertrag ein work-life-ballance was ebenso eingehalten werden sollte.
    Das problem ist dass die arbeitnehmer das oft garnicht so sehen. Überstunden sind ok, ich möchte mal sehen was passieren würde wenn man auf einmal nur noch 30 stunden/woche arbeitet und das gleiche gehalt verlangt.
    Es kommt sicherlich auch auf die region an und was für eine ausbildung / studium und berufserfahrung man hat, aber so schlecht sieht der arbeitsmarkt für qualifizierte leute garnicht aus..


    Naja, geht auch gerade alles ziemlich am thema vorbei, aber ich kann es einfach nicht nachvollziehen was ein großteil der arbeitnehmer heute mit sich machen lässt.

  • also ihr habt alle wohl sehr schlimme chefs...


    und bei dem arbeitsmarkt muss man nicht froh sein ein job zu haben.


    ich sehe es eher so das auf dem arbeitsmarkt massiver fachkräftemangel ist...

  • Wenn ich das so lese, bin ich doch froh. Mein Vertrag verlangt 40h / Woche. Jede Überstunde bekomme ich bezahlt, oder darf sie abfeiern... das entscheide ich selber. Es gibt keine Stempeluhr, aber ich muss meine Stunden aufschreiben, was ich wo wann gemacht habe. Das ist natürlich ein Stück weit nervig, aber da ich Dienstleister bin, sind das die Anhaltspunkte für die Buchhaltung um Rechnungen für die Kunden am Monatsende zu erstellen. Da wir keine Stempeluhr haben, habe ich zum einen flexible Arbeitszeiten und zum anderen funktioniert das mit den Stunden aufschreiben dann aber auf Vertrauensbasis. Ist wohl heute nicht üblich.


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    also ihr habt alle wohl sehr schlimme chefs...


    und bei dem arbeitsmarkt muss man nicht froh sein ein job zu haben.


    ich sehe es eher so das auf dem arbeitsmarkt massiver fachkräftemangel ist...


    Das stimmt, unserer Firma sucht auch händeringend Fachkräfte, aber nicht jede Arbeitskraft ist ein Facharbeiter.

  • Bei uns geht es auch ganz entspannt zu. Ich habe auch eine 40h-Woche. Bei uns läuft es komplett auf Vertrauensbasis, ich muss auch keine Stunden schreiben. Der Chef erwartet zwar, dass man schon mal die ein oder andere Überstunde macht, wenn was Dringendes ist, aber dafür ist es auch kein Problem, wenn man mal 15 Uhr geht. In unserer kleinen Firma ist das aber auch gut überschaubar. Der Chef sieht ja, wann die Leute kommen und gehen, auch wenn ich nicht den Eindruck habe, dass er da jetzt so drauf achtet. Aber zu dreist sollte man sicher nicht sein. Ich passe aber auch selber auf, dass die 40h gut hinkommen, wobei ich wahrscheinlich eher geringfügig im Minus bin. ;)
    Allerdings trägt das eigentlich nichts zum Thema bei, da ich absolut nicht die Zielgruppe für den Mindestlohn bin.


    Zum Thema Mindestlohn: Sicher ist es eine tolle Vorstellung, dass jeder einen Mindestbetrag bekommt, aber ich bin noch nicht so ganz überzeugt davon. Ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern mit Mindestlohn läuft, aber es gibt immer Mittel und Wege, das System zu unterwandern. Solche tollen Erfindungen wie 1€-Job, ABM, Bufdi etc. bleiben ja weiterhin bestehen. Womöglich werden die Leute dann eher auf die Straße gesetzt und dafür wird ein 1€-Jobber geholt. Viele dieser tollen Instrumente sind komplett am Ziel vorbeigeschossen und haben letztlich nur dafür gesorgt, dass sich die Arbeitgeber auf Kosten des Staates bereichern, weil Arbeitsplätze subventioniert werden, damit die Leute den (Wieder-)Einstieg in das Berufsleben schaffen. Letztlich sind die als Übergang gedachten Modelle aber zur Dauerbeschäftigung geworden, sodass die Leute nur noch rumgereicht werden. Denn warum sollte man jemanden fest anstellen, wenn doch der nächste 1€-Jobber auf dem Amt schon wartet? Gerade bei "einfachen" Tätigkeiten, die keiner langen Einarbeitung bedürfen aus Arbeitgebersicht absolut nachvollziehbar.

  • Da bringst du eine wichtige Erkenntnis ein, FraG. Mindestlohn an sich ist in bestimmten Fällen sicher eine richtig tolle Sache und schützt in Deutschland sicher viele fleißige Arbeitskräfte vor Ausbeutung. Aber solange daneben noch so viele andere Entlohnungsmodelle existieren, kann das nicht funktionieren. Wenn ein Mindestlohn eingeführt würde, müssten 1€ Jobber und 450€ Konzepte auch überarbeitet, oder abgeschafft werden. Ich glaube kaum, dass man das "mal eben" hinbekommt. Mich würde auch mal brennend interessieren, wie man solche Themen in anderen Ländern handhabt. Wir haben in Deutschland selten Probleme, die andere änder noch nicht hatten. Da wünsche ich mir in vielen Fällen mal einen Blick ins nahe Ausland. Gerade was so die skandinavieschen Länder fabrizieren, die in Bezug auf Bildung, Soziales und Gesundheitssystem einen meiner Meinung nach deutlich besseren Job als wir abliefern.